Antisemitische Hirnwäsche von klein auf: Warum eine restriktive Migrationspolitik unabdingbar ist

Von Jürgen Fritz, Mi. 06. Mär 2024, Titelbild: Nebelspalter-Screenshot

Eine restriktive Migrationspolitik aus muslimisch geprägten Staaten verlangt der liberale Schweizer Anwalt Emrah Erken, der selbst einen türkischen Migrationshintergrund hat und weiß wovon er spricht. Wer glaube, schulische Aufklärung, besserer Geschichtsunterricht und gutes Zureden wirkten stärker als die antisemitische Hirnwäsche, die die Kinder in solchen Ländern von klein auf erfahren, irre sich gewaltig und verkenne die Stärke solcher Indoktrinationen.

In Tunesien ist von hundert Juden, die dort einst lebten, nicht mal einer übrig geblieben

Einst lebten über 105.000 Juden in Tunesien. Heute sind es kaum 1.000. Die tunesischen Juden und ihre Nachfahren leben heute primär in Israel. Dies klammerten die Anhängern der genozidal-antisemitischen Postcolonial Theory-Bewegung sehr gerne aus. In anderen muslimisch geprägten Staaten sehe es ähnlich oder sogar noch schlimmer aus. Zwischen 800.000 und 900.000 Juden seien aus diesen Ländern nach Israel geflüchtet, „wo sie als gleichberechtigte Bürger leben können. Sie sind heute sogar das Gesicht Israels.“ Rund 60 Prozent der heutigen Israeli seien keine Weiße. Das passe freilich nicht so ganz zum Siedlerkolonialismus-Narrativ mit den weißen Europäern, die sich in „Palästina“ niedergelassen hätten.

Nicht nur islamistische, auch säkulare Muslime sind Antisemiten

Tunesien gelte als einer der fortschrittlichsten muslimisch geprägten Staaten und verfüge sogar über so etwas, das man als „Demokratie“ bezeichnen könnte. Tatsache sei allerdings, dass nicht nur die Anhänger der mittlerweile verbotenen Sektion der islamofaschistischen Muslimbruderschaft Ennahda lupenreine Antisemiten seien, sondern auch der autokratisch regierende Präsident Kais Saied, ein säkularer Verfassungsrechtsprofessor. Schon deshalb sei die Bezeichnung „islamistischer Antisemitismus“ komplett verkehrt. Auch die Gegner der Islamisten, namentlich Säkulare, seien überwiegend stramme Antisemiten, so Emrah Erken weiter.

Im September 2023 habe Kais Saied beispielsweise „Zionisten“ – gemeint sind natürlich die Juden – beschuldigt, für den Sturm Daniel verantwortlich zu sein. „Er behauptete, dass der Name des tödlichen Sturms Daniel, der Anfang September 2023 in Libyen, Griechenland und anderswo verheerende Schäden angerichtet hatte, auf einen geheimen „zionistischen“ Einfluss zurückzuführen sei.“ Daniel war laut wikipedia der tödlichste Mittelmeersturm in Afrika seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1900. Tausende kamen ums Leben, tausende wurden anschließend vermisst und Zigtausende wurden obdachlos.

Menawatch schrieb zu Kais Saieds Behauptungen: „Während Stürme nach dem Zufallsprinzip und unter Verwendung aufeinanderfolgender Buchstaben des Alphabets mit Frauen- und Männernamen bezeichnet werden, sah Saied im Namen Daniel einen Beweis für den »wachsenden Einfluss des Zionismus«. »Haben sie sich nicht über die Namensgebung gewundert? Daniel ist ein hebräischer Prophet«, sagte Saied … »Die zionistische Bewegung« sei eingedrungen, »um den Verstand und das Denken anzugreifen.« Und in diesem »intellektuellen Koma« hätte sie erreicht, dass die hebräischen Namen immer wieder genannt würden, »von Abraham bis Daniel«. Er halte die Wahl eines hebräischen Namens für einen Sturm also nicht für zufällig … und verwies in Folge auf das Abraham-Abkommen, mit dem die Beziehungen zwischen Israel und einigen arabischen Ländern aufgenommen wurden. Seit seinem Wahlkampf 2019 ist Saied ein entschiedener Gegner der anhaltenden Versuche, eine weitere Normalisierung zwischen Israel und anderen arabischen Staaten zu erreichen. »Normalisierung existiert für mich nicht als Konzept, es ist ein Akt des Hochverrats«, sagte Saied während der Kabinettssitzung. »Es geht nicht um die Juden, es geht um die internationale zionistische Bewegung.« 

Soweit Menawatch, zurück zu Emrah Erken. Dieser schreibt weiter: Das war nur ein Beispiel.“ Es gebe auch andere antisemitische Äußerungen des arabischen Intellektuellen. „Nochmals: Wir sprechen hier über einen hochgebildeten Verfassungsrechtler, der alles andere als ein Islamist ist. Er ist einer, der die Islamisten sogar verfolgt, die ebenfalls Antisemiten sind.“ Israelfeindlichkeit und erklärter Antizionismus seien übrigens auch Werte, die von der bekannten tunesisch-stämmigen Islamismus-Kritikerin Saida Keller-Messahli vertreten würden. „Ihre Tweets in den vergangenen Monaten sprechen eine eindeutige Sprache“, so Erken. Auch bei ihr handele es sich um eine gebildete und ansonsten äußerst zivilisierte Person. Tatsache sei, dass Menschen, die aus muslimisch geprägten Staaten stammen und in in westliche Staaten einwandern, gewisse Wertvorstellungen (und Prägungen) in ihrem Rucksack mitnehmen, „die sie nicht einfach bei der Eingangstür deponieren. Davon will ich mich selbst nicht ausschließen“, so Emrah Erken weiter.

Kinder in islamischen Ländern werden von klein auf einer Hirnwäsche unterzogen, die beim Grenzübertritt nicht einfach so abgelegt wird

„Meine Kindheit in den Siebziger Jahren in der Türkei war geprägt von der Zypern-Krise und staatlicher Propaganda, die klar antigriechisch war. Ich wurde einer antigriechischer Hirnwäsche unterzogen und habe gelernt, Griechen zu hassen. Nach meiner Zuwanderung in die Schweiz mit neun Jahren hat sich der Griechenhass, der mir eingeflößt worden war, nicht einfach so in Luft aufgelöst. Jedes mal, wenn ich nur das Wort ‚Grieche‘ hörte, bekam ich einen Adrenalinschub und mein Körper versetzte sich in Alarmbereitschaft. Da ich kein dummer Mensch bin, konnte ich mich aber selbst erziehen und meine Feindschaft gegenüber den Griechen ablegen, vor allem als ich in der Schul-Volleyballmannschaft mit einem Griechen zusammenspielte. Erst mit etwa 20 Jahren hatte ich die Hirnwäsche verarbeitet und meine Vorurteile gegenüber den Griechen verloren. Gut integriert und sogar assimiliert, war ich damals längstens. Aber die Aufgabe des Griechenhasses hatte deutlich länger gedauert.“

2015 „dachte ich mir, dass die Deutschen offenbar den Juden, die ihre Vorfahren nicht ermorden konnten, den Rest geben wollten“

Als Angela Merkel ohne Not eine arabisch-muslimische Masseneinwanderung nach Deutschland herbeiführt habe, die heute von der Ampel-Regierung fortgesetzt werde, „dachte ich mir, dass die Deutschen offenbar den Juden, die ihre Vorfahren nicht ermorden konnten, den Rest geben wollten“. Er habe ähnliche Bemerkungen immer wieder gemacht und sei als „islamophob“ beschimpft worden. Das mache ihm aber nichts aus, da es ihm wichtiger sei, die Öffentlichkeit mit irritierenden oder gar schmerzhaften Tatsachen zu konfrontieren.

73 bis 97 Prozent der Bevölkerung muslimischer Länder hatten schon 2010 eine ablehnende Haltung gegenüber Juden

Schon vor Jahren habe er in einem Interview mit der Schweizer Zeitschrift Nebelspalter die Aufnahme von afghanischen Flüchtlingen kritisiert. In Afghanistan lebe heute kein einziger Jude, was nicht nur auf die Taliban zurückzuführen sei. Er sei nicht prinzipiell dagegen, dass Menschen aus muslimisch geprägten Staaten zu uns kommen und nicht alle Menschen, die aus solchen Staaten stammen, seien antisemitisch „veranlagt“. Die antisemitischen Haltungen seien allerdings jeweils sehr hoch und bewegen sich im Bereich von 80 bis 99 Prozent. Dabei verweist er auf eine Statistik aus dem Jahr 2010 vom PEW Research Institute.

Dort heißt es (ins Deutsche übersetzt): „In den überwiegend muslimischen Ländern, die in der Umfrage berücksichtigt wurden, sind die Ansichten über Juden weitgehend negativ. Fast alle in Jordanien (97 %), den palästinensischen Gebieten (97 %) und Ägypten (95 %) haben eine ablehnende Haltung. (…) Im Gegensatz dazu äußern nur 35 % der israelischen Araber eine negative Meinung über Juden, während 56 % eine positive Meinung haben. Negative Ansichten über Juden sind auch in den überwiegend muslimischen Ländern in Asien weit verbreitet: Mehr als sieben von zehn Befragten in Pakistan (78 %) und Indonesien (74 %) äußern sich ablehnend“ ebenso „eine Mehrheit in der Türkei (73 %) …“

Natürlich seien diese Daten nicht aktuell. Aber „die antisemitische Haltungen dürften allerdings noch stärker geworden sein“, so der Schweizer Anwalt. Deswegen verlange er von der Schweizer Politik eine restriktive Migrationspolitik aus muslimisch geprägten Staaten und vor allem auch eine restriktive Einbürgerungspolitik gegenüber Menschen, die aus solchen Staaten stammen.

Schulische Aufklärung, Geschichtsunterricht und gutes Zureden kommen gegen jahrelange bis ins Innerste gehende Indoktrination nicht so einfach an

Den 15-jährigen Jugendlichen, der letzten Samstagabend einen 50-jährigen jüdischen Mann niedergestochen habe, werde die Schweiz nicht nach Tunesien abschieben können. Das halte er für fatal. „Vor allem denke ich nicht, dass irgendwelche Sozialpädagogen oder Psychologen die Einstellung dieses jungen Mannes, der mit den al-Aqsa-Brigaden sympathisiert, ohne weiteres ändern werden.“ Jemand, der so ticke, lasse sich von einem „Ungläubigen“ nicht einfach so beeinflussen. „Wie gesagt: Ich spreche hier aus eigener Erfahrung und weiß ganz genau, was eine frühkindliche Hass-Indoktrination bedeutet.“ Deshalb wisse er auch, dass die palästinensischen Kinder, die seit Jahren an den UNRWA-Schulen brainwashed werden, „den genozidalen Antisemitismus, den sie dort lernten, nicht ablegen werden“. Wer glaube, dass schulische Aufklärung, besserer Geschichtsunterricht und gutes Zureden stärker wirke als diese Hirnwäsche, irre sich gewaltig und verkenne die Macht und Stärke solcher Indoktrinationen, so Emrah Erken.

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