Kandel: Wie der semifaschistische Staat seine eigenen Bürger bekämpft

Ein Gastbeitrag von David Berger, Fr. 10. Aug 2018

Marco Kurz ist Teil der Veranstaltungsleitung der Demos, die in Kandel seit dem Mord an Mia an jedem ersten Samstag im Monat stattfinden. Die pfälzische Kleinstadt ist regelrecht zu einem Ort des Widerstands gegen das System Merkel im Westen geworden. Am vergangenen Protestwochenende kam es zu einigen bemerkenswerten Ereignissen. David Berger sprach mit Marco Kurz und fragte nach, ob die Ungeheuerlichkeiten, von denen zu hören war, tatsächlich stimmen.

Spezialisten in Zivil für das Urheberrecht rücken zur Demo an

David Berger: Am vergangenen Wochenende war wieder Demo-Tag in Kandel. Angesichts der Rede von Laleh Walie berichteten wir über folgenden Vorfall: Sie sollen kurz vor Demobeginn von der anwesenden Polizei darüber unterrichtet worden sein, dass man Spezialisten zur Beobachtung der Reden bei der Demo eingesetzt habe, die Verstöße etwa gegen das Urheberrechtsgesetz (Verwendung von Zitaten bei den Reden ohne Hinweis auf den Zitatcharakter usw.) zur Anzeige bringen würde. Ist unserer Berichterstattung zutreffend?

Marco Kurz: Ja, das ist korrekt.

David Berger: Eigentlich ungeheuerlich, dass sich die Polizei mit solchen Dingen beschäftigt, oder?

Marco Kurz: Ja. Aber die Anweisung dazu kam vermutlich von oben. Seit ein paar Demos ist die Kripo bei uns direkt vor Ort. Am Samstag wurden uns diese „Spezialisten in Zivil“ als Herren von einer Uni (an den genauen Wortlaut kann ich mich nicht erinnern) vorgestellt. Seit auch Bertelsmann in Kandel eingestiegen ist, werden nun alle Register gezogen.

David Berger: Es war die Rede von Verstößen gegen des Urheberschutzgesetz. Konnten Sie herausfinden, worum es da genau ging?

Marco Kurz: Es ging hier, soweit ich das verstanden habe, um vollständige Berichte, z.B. aus Zeitungen, die angeblich schon vollumfänglich auf vorangehenden Demos zitiert worden seien. Auch Logos von z.B. RTL, ZDF und Co. auf Plakaten fallen hier offensichtlich nun unters Raster.

David Berger: Kam es bereits zu Anzeigen?

Marco Kurz: Soviel ich weiß, nicht in dieser Sache. Aber: Unser Beschallungstechniker, der die Kennzeichen seines Autos innerhalb des Spaziergangs vorsichtshalber abklebte, da ja auch mein Auto schon vor meinem Haus „besucht“ wurde, erhielt deshalb eine Anzeige. Sie versuchen den Druck zu erhöhen.

David Berger: Was aber – auch in „unseren“ Kreisen – kaum bekannt ist.

„Geheimtreffen“ des Bürgermeisters mit Mitgliedern der Antifa

Marco Kurz: Ja, da gibt es noch mehr, worüber die Mainstream-Medien eisern schweigen. Zum Beispiel, dass der Bürgermeister Tielebörger und der Verbandsgemeinde-Angestellte Hengen sich an einem „geheimen“ Treffen mit Mitgliedern der Antifa getroffen haben sollen. Tielebörger soll dabei sogar erklärt haben, dass er sich vorstellen könnte, mit der Antifa in Kandel auf der Straße zu laufen. Hengen, der bei den Kooperationsgesprächen zu unseren Demos mit anwesend ist, deutete an, dass er sich dafür einsetzen wolle, dass es zukünftig Waffenkontrollen gibt.

David Berger: Befinden sich Ihre Gegner damit nicht schon auch auf einem juristisch äußerst problematischem Feld?

Marco Kurz: Ich habe deshalb Dienstaufsichtsbeschwerden eingeleitet. Auch wurde Hengen von dem Leiter der Versammlungsbehörde bereits ermahnt, dass er keine Details aus den Kooperationsgesprächen an die Gegenseite weitergeben dürfe.

David Berger: Ist man angesichts dieser geradezu perfide agierenden Front an Gegnern nicht leicht versucht, alles hinzuwerfen?

Marco Kurz: Nein, damit sind sie bei uns natürlich an der falschen Adresse. Der Apparat, der im Hintergrund angeworfen wurde, um gegen das „kleine“ Frauenbündnis Kandel zu agieren, ist zwar gigantisch. Aber daran erkennt man die Panik, die dahintersteckt. Wir sind auf einem guten Weg.

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Dieser Artikel erschien zuerst auf Philosophia perennis, eines der erfolgreichsten und führenden freien Medien in Deutschland. Er erscheint hier mit freundlicher Genehmigung des Autors, Blogbetreibers und Freundes David Berger.

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Zum Autor: David Berger (Jg. 1968) war nach Promotion (Dr. phil.) und Habilitation (Dr. theol.) viele Jahre Professor im Vatikan. 2010 Outing: Es erscheint das zum Besteller werdende Buch Der heilige Schein über seine Arbeit im Vatikan als homosexueller Mann. Anschließend zwei Jahre Chefredakteur eines Homomagazins, Rauswurf wegen zu offener Islamkritk. Seit 2016 Blogger (philosophia-perennis) und freier Journalist (u.a. für die Die ZeitJunge Freiheit, The European). Seine Bibliographie wissenschaftlicher Schriften umfasst ca. 1.000 Titel.

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Titelbild: (c) Philosophia perennis

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