Wie unsere Kinder wieder abgerichtet werden: „Meine Oma ist ne alte Umweltsau“

Von Jürgen Fritz, Fr. 27. Dez 2019, Titelbild: YouTube-Screenshot

„Sie können singen – und sie können frech. Die Mädchen vom WDR Kinderchor Dortmund mit unserem Song zum Jahreswechsel. In Zeiten des Klimawandels müssen auch Klassiker wie ‚Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad‘ ganz neu getextet werden …“ schreibt der WDR auf seiner Seite. Und so hört sich der neue Text dann an: „Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad … das sind tausend Liter Super jeden Monat, meine Oma ist ne alte Umweltsau“. Die Indoktrinierung der Menschen erreicht in dieser Abrichtung der Kinder, die als Waffe gegen die eigenen Großeltern eingesetzt, die zum bloßen Mittel zum Zweck degradiert werden, eine neue Stufe der Abscheulichkeit.

Die gnadenlose ideologische Instrumentalisierung der Kinder gegen die Erwachsenen, hier sogar gegen die eigenen Großeltern

Die Sozialisten haben es getan, die Nazis haben es getan, die Muslime, genauer: Mohammedaner tun es noch immer und die Christen haben es über mehr als eineinhalb Jahrtausende getan: die kleinen Kinder nicht einfach erziehen und bilden, ihnen das eigenständige Denken und unvoreingenommene Urteilen beizubringen, sondern sie abrichten, ihnen nicht nur bestimmte, unerlässliche und für das Leben an sich und das Leben in einer Hochkultur essentielle Kompetenzen beibringen, wie Rechnen, Lesen und Schreiben sowie elementares Faktenwissen im Bereich der Geschichte, der Literatur, der Naturwissenschaften usw., sondern ihnen bestimmte Inhalte, eine bestimmte Sicht der Welt, bestimmte Werturteile, eine ganz bestimmte Ideologie so früh wie möglich in ihre Seelen einzubrennen, so tief einzubrennen, dass die meisten sie dort nie wieder rauskriegen werden, so tief, dass diese Inhalte quasi mit zum Wesen der jeweiligen Person gehören, zu ihrer Identität, die derart Geformten und Zugerichteten dies zumindest so empfinden und sich selbst so sehen.

Die Masche, die hier angewendet wird, dürfte dabei klar sein: An das Innere der Alten kommt man nicht mehr so ohne weiteres ran. Erwachsene, zumal nicht mehr ganz junge Personen, kann man nicht mehr so leicht umprogrammieren. Wo ist aber der Schwachpunkt der Alten, wo ihr Einfallstor zu ihrer Seele? Über die Kinder, über die eigenen Enkel. Wenn man es also schafft, die entsprechend zu dressieren und einzunorden, womöglich sogar sie zu fanatisieren, dann kann man sie als Speer gegen die Eltern und Großeltern einsetzen, weil ja gerade Letztere von ihren eigenen Enkeln, die so oft sehr lieben, wieder geliebt werden wollen. Damit hat man den Hebel respektive die Zange, wie man sie in den Griff kriegen kann.

Die Kinder werden hier also gnadenlos instrumentalisiert, benutzt, „missbraucht“, wie es manchmal so hässlich heißt, als ob man Kinder richtig und falsch gebrauchen könnte. Was hier passiert, ist ein klarer Verstoß gegen Immanuel Kants kategorischen Imperativ:

„Handle so, dass du die Menschheit sowohl in deiner Person, als in der Person eines jeden anderen jederzeit zugleich als Zweck, niemals bloß als Mittel brauchst.“

Die Kinder werden als Mittel gebraucht für einen vermeintlich höheren Zweck, hier die Umwelt und das Klima zu retten. Damit aber wird gegen das Heiligste überhaupt verstoßen: gegen die Würde (Selbstbestimmung) des Menschen, der hier zum bloßen Mittel für die Zwecke anderer degradiert wird. Zugleich wird ein Keil in die Familien, die – wenn man so will – heilige Keimzelle des menschlichen Zusammenlebens getrieben und ein Keil zwischen die Generationen.

Der Ursprung dieser Methoden

Das Ganze geht zurück wie so oft auf die drei abrahamitisch-monotheistisch spekulativen Weltanschauungen (Ideologien), die mit unfassbarer Brutalität gegen jede andere Weltsicht vorgingen, die Gedankenverbrechen erfanden und zum ersten Mal einen Keil sogar in die Familien trieben.

Siehe die alttestamentliche Schilderung – die Mosaische Unterscheidung, wie es der Ägyptologe, Religions- und Kulturwissenschaftler Jan Assmann nennt -, als Moses die Leviten an einem Tag 3.000 Männer, die eigenen Brüder, die eigenen Familienmitglieder totschlagen lässt:

»Mose stellte sich an den Eingang des Lagers und rief: »Wer auf der Seite des HERRN steht, soll herkommen!« Da versammelten sich alle Leviten bei ihm. Er sagte zu ihnen: »Der HERR, der Gott Israels, befiehlt euch: ›Legt eure Schwerter an und geht durch das ganze Lager, von einem Ende zum anderen. Jeder soll seinen Bruder, seinen Freund oder Verwandten töten!‹« Die Leviten gehorchten, und an diesem Tag starben etwa 3000 Männer.« (2. Buch Mose, 32, 26-28).

Das Ganze setzt sich dann fort im Neuen Testament, ganz besonders im Matthäus-Evangelium 10, 34-39, wo der Autor dieses Evangeliums Jesus folgende – ich vermute nicht authentischen – Worte sprechen lässt, in welchen der totalitäre Charakter dieser neuen Ideologie, die Jesus zum Gott und zum „einzigen Weg“ ins Himmelreich stilisiert, deutlich wird:

„Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen! Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, um den Sohn mit seinem Vater zu entzweien und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter; und die Hausgenossen eines Menschen werden seine Feinde sein. Wer Vater oder Mutter mehr liebt als mich, ist meiner nicht wert, und wer Sohn oder Tochter mehr liebt als mich, ist meiner nicht wert. Und wer nicht sein Kreuz auf sich nimmt und mir nachfolgt, ist meiner nicht wert. Wer das Leben findet, wird es verlieren; wer aber das Leben um meinetwillen verliert, wird es finden.“

Hier sehen wir die gnadenlose Ausrichtung auf eine einzige Ideologie hin, die danach trachtet, keinen einzigen in der Gemeinschaft zu dulden, der sich ihr nicht anschließt, die jedes andere Weltbild zu zerstören versucht und die sogar bereit ist, dafür die Familien, die Keimzellen des Lebens, zu zerstören, nur um ihre Weltanschauung durchzusetzen und der es an jeglicher sokratischer Weisheit mangelt. Entsprechend hat die Christenheit über mehr als eineinhalb Jahrtausende gewütet, seit dem Moment, da sie im 4. Jahrhundert selbst am Drücker war und sich mit der weltlichen Macht verbündete, bis die Aufklärung sie endlich stoppte.

Die Linken haben längst die abrahamitischen Methoden übernommen

Doch inzwischen haben die Neuen Linken wie schon die mittleren Linken (die Sozialisten) all diese Methoden der Unterdrückung, der Indoktrination, der permanenten Manipulation, der Einschüchterung, der Gewalt, der grob menschenwürde-missachtenden Abrichtung statt Erziehung zur Mündigkeit, der Anstiftung, die eigenen Eltern zu denunzieren, und nun die eigenen Großeltern „zu läutern“ längst übernommen, so wie auch die Muslime, die Kommunisten und die Nazis diese Methoden übernommen haben.

Alle intoleranten Ideologien arbeiten mit denselben Methoden, die wir nun also sogar im öffentlichen-rechtlichen Rundfunk schon länger beobachten können, wenngleich hier in diesem „WDR Comedy Kinderchor“ in einer neuen Stufe der Abscheulichkeit.

Der Text des Liedes, den die Kinder voller Inbrunst intonieren, lautet wie folgt:

„Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad, Motorrad, Motorrad.
Das sind tausend Liter Super jeden Monat.
Meine Oma ist ne alte Umweltsau!

Meine Oma sagt: ‚Motorradfahren ist voll cool, echt voll cool, echt voll cool.‘
Sie benutzt das Ding im Altersheim als Rollstuhl.
Meine Oma ist ne alte Umweltsau!

Meine Oma fährt mit nem SUV beim Arzt vor ,beim Arzt vor, beim Arzt vor.
Überfährt dabei zwei Opis mit Rollator.
Meine Oma ist ne alte Umweltsau!

Meine Oma brät sich jeden Tag ein Kotelett, ein Kotelett, ein Kotelett.
Weil Discounterfleisch so gut wie gar nichts kostet.
Meine Oma ist ne alte Umweltsau!

Meine Oma fliegt nicht mehr, sie ist geläutert.
Stattdessen macht sie jetzt zehn Mal im Jahr ne Kreuzfahrt.
Meine Oma ist doch keine Umweltsau!
Meine Oma ist doch keine Umweltsau!“

Dann hört man die Stimme der wohl ebenfalls instrumentalisierten Klimafanatikerin Greta Thunberg, dem neuen Messias dieser quasi-religiösen Bewegung, und eines der Mädchen des WDR-Kinderchors bewegt dazu synchron die Lippen:

„We will not let you get away with this!”

Gerd Buurmann schreibt dazu auf Tichys Einblick:

„Es gibt viel, was an diesem Video gruselig ist, aber besonders hervor stechen die letzten Sekunden, wenn die Kinder drohend auf englisch in die Kamera sagen: „Wir werden Euch damit nicht davon kommen lassen!“

Dieser gesungene Kinderkreuzzug wurde von Erwachsenen geschrieben, inszeniert und produziert. Erwachsene Menschen haben Kinder benutzt, um eine politische Botschaft zu produzieren, die von staatlich eingetriebenen Beiträgen finanziert wurde.

Mir fehlen die Worte.“

Wem nicht?

„Meine Oma ist ne alte Umweltsau“

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