Von Jürgen Fritz, Sa. 14. Mär 2020, Titelbild: YouTube-Screenshot
Selbst Joschka Fischer sagte vorgestern Abend bei Markus Lanz, dass er sich eine grün-rot-dunkelrote Bundesregierung nur sehr schwer vorstellen könne. Die Linkspartei müsste da zuerst wesentliche Dinge klären, so der ehemalige Außenminister und Vizekanzler. Mit Positionen, wie sie dort auch vertreten werden, könne man dieses Land nicht regieren, meint der ehemalige Linksradikale, der sich ab den späten 1970er Jahren immer mehr zum Realo entwickelte. Doch nun kommt das Schockierende, wie eine aktuelle Civey-Erhebung zeigt: Mehr als 35 Prozent der Deutschen sehen das ganz anders und befürworten sogar, dass die Linkspartei der nächsten Bundesregierung angehört, so dass sich immer mehr die Frage stellt: Wohin steuert Deutschland?
Mehr als 35 Prozent wollen eine linksradikale, zu Teilen sogar linksextremistische Partei in der Bundesregierung
Wir müssen davon ausgehen, dass mindestens 60, womöglich sogar 80 Prozent der Deutschen mindestens sozialistisch angehaucht, wenn nicht sogar zum Teil überzeugte Sozialisten sind, schrieb ich vor einiger Zeit. Wie realistisch diese Einschätzung ist, zeigt wohl die folgende Erhebung von Civey. Denn mehr als ein Drittel, ja mehr als 35 Prozent der Deutschen will sogar eine linksradikale Partei, die linksextremistische Unterorganisationen, wie die Antikapitalistische Linke (AKL), das trotzkistische Netzwerk marx 21, die Kommunistische Plattform und die Linksjugend in ihren Reihen hat und duldet, eine Partei, die sich offen dazu bekennt, den Kommunismus wieder einführen zu wollen, in der Bundesregierung zu haben.
Und diese 35,3 Prozent (plus 7,6 Prozent, die nicht so richtig wissen, ob sie das wollen, die es also nicht grundsätzlich ablehnen, rechnen wir die noch dazu, dann sind wir bei rund 43 Prozent) beziehen sich nicht auf Thüringen oder die neuen Bundesländern, also auf den Osten unseres Landes, sondern auf ganz Deutschland.
Hinzu kommen dann wohl noch zusätzlich diejenigen, denen ein nationaler Sozialismus vorschwebt, die es zum Teil wohl auch in der Linkspartei geben dürfte, zu einem weit größeren Teil aber in der AfD, die ähnlich wie andere Parteien in sich zerrissen ist, in diesem Fall zerrissen zwischen a) Liberalen und National-Liberalen, b) Konservativen und eben c) nationalen Sozialisten, die zunehmend an Einfluss in der AfD gewinnen.
Mit Russlandseligkeit und einer radikalen Ideologie kann man die Bundesrepublik nicht regieren
Aber bleiben wir bei der SED-Nachfolgerin, die für sich alleine schon ein Riesenproblem darstellt, nicht nur wegen ihren Sozialismus-, Kommunismus- und Enteignungsphantasien, sondern auch in Bezug auf ihre Vorstellungen in der Außenpolitik. Auch darauf machte unser ehemaliger Außenminister Fischer bei Lanz aufmerksam (hier zu sehen und zu hören ab Minute 1:16:45). Mit „Russlandseligkeit“ könne man „die Bundesrepublik Deutschland nicht regieren“. Und das sei „nur ein Punkt“ (von mehreren respektive vielen und auch hier gibt es Parallelen zum nationalen sozialistischen Flügel der AfD, JFB).
„Es ist nicht meine Aufgabe, ich stelle es mir nur sehr schwer vor“, sagte Fischer mit Bezug auf Grün-Rot-Dunkelrot und wollte sich dazu nicht weiter äußern, fügte dann aber auf Nachfrage von Lanz doch noch hinzu: „Ich glaube, mit einer radikalen Ideologie kann man dieses Land nicht regieren.“ Und die Mehrheit werde das auch nicht wollen. Deutschland sei „zu groß und zu mächtig, als dass es für Experimente taugt“.
Das ist zwar richtig und das soll hier auch noch einmal herausgestellt werden: Die Mehrheit, laut Civey über 57 Prozent, will das in der Tat nicht. Die Mehrheit der Deutschen möchte keine SED-Nachfolgepartei oder DIE LINKE, wie sie sich jetzt nennt, die sich weigert die DDR einen Unrechtsstaat zu nennen, die offen mit dem Sozialismus, ja sogar mit dem Kommunismus liebäugelt und als langfristiges Ziel anvisiert, die linksextremistische Untergruppierungen innerhalb ihrer Partei duldet, die mit der Antifa kooperiert, in der Regierungsverantwortung für ganz Deutschland.
Wie bekämpfen eigentlich unsere M-Medien die Linkspartei?
Aber über 35 Prozent, mehr als ein Drittel wollen das explizit und rund 43 Prozent sind dem nicht völlig abgeneigt. Das ist ein mehr als besorgniserregender Zustand, ganz besonders, wenn man sich das wahre Gesicht der Linkspartei zu Gemüte führt.
Und wieder stellt sich die Frage, was die M-Medien dagegen tun, beziehungsweise die Frage, ob sie das sogar seit Jahren schon mit befördert haben. Man lädt zum Beispiel äußerst selten AfD-Politiker in TV-Sendungen ein und wenn doch, lässt man sie kaum zu Sachthemen sprechen, sondern problematisiert permanent das fragwürdige Verhältnis von Parteikollegen zur freiheitlichen Demokratie. Warum macht man das mit DIE LINKE-Politikern nicht genauso?
Warum werden hier vollkommen andere Maßstäbe angelegt (Doppelmoral), obschon die Partei immer wieder offen ihre Enteignungsphantasien äußert, obschon sie sich offen zu Sozialismus und sogar Kommunismus als langfristiges Ziel bekennt, obschon sie sogar linksextremistische Bestrebungen und Untergruppen innerhalb der Partei duldet und mit der Antifa kooperiert?
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