Von Jürgen Fritz, Mo. 14. Dez 2020, Titelbild: ORF 1-Screenshot

Die AfD befindet sich wieder einmal in einem heftigen Richtungsstreit und Machtkampf. Viele erwarten, dass Meuthen oder Chrupalla, womöglich gar beide die nächsten Wochen nicht überstehen werden. Wer soll die Partei dann aber führen? Gauland ist hierfür sicherlich zu alt, Kalbitz nicht mehr da und Höcke traut sich nicht aus der Deckung. Doch es gibt eine neue Hoffnungsträgerin, die das Ruder übernehmen könnte und das sogar dauerhaft.

Wie soll es weiter gehen an der Spitze der AfD?

AfD-Bundesvorstände kommen und gehen: Bernd Lucke, Frauke Petry, Konrad Adam, Hans-Olaf Henkel, André Poggenburg, Andreas Kalbitz, sie alle waren im Bundesvorstand der Alternative für Deutschland, die drei Erstgenannten sogar Bundesvorsitzende und sie alle sind schon gar nicht mehr in der Partei. Einige gingen von sich aus, bei anderen musste die AfD nachhelfen. Dieses Schicksal könnte, angesichts des derzeitigen Richtungsstreits und Machtkampfs in der Partei, bald schon entweder Jörg Meuthen oder Tino Chrupalla ebenfalls ereilen, womöglich sogar beide. Wer aber soll dann die AfD anführen? Alexander Gauland ist hierfür sicherlich zu alt, Alice Weidel in Affären verstrickt, Kalbitz nicht mehr da und Landolf Ladig, der immer öfter als Kabarettist unter dem Pseudonym Björn, manchmal auch Bernd Höcke auftritt, traut sich nicht aus der Deckung. Aber es könnte eine Hoffnungsträgerin geben, die vielleicht genau richtig wäre für diesen Job. Ganz wichtig dabei: Sie distanziert sich deutlich von jeglichen Verschwörungsmythen, wilden Theorien und abstrusen Behauptungen!

Das erscheint in der derzeitigen Situation, da Teile der AfD sich merklich den Querdenkern, Reichsbürgern, Rechtsextremisten und allen möglichen Spinnern annähern, enorm wichtig, dass hier eine klare Trennlinie gezogen wird. Erinnern wir uns: Im Mai schrie der AfD-Bundestagsabgeordnete Karsten Hilse, den seine Partei sogar zum Bundestagsvizepräsidenten machen wollte, auf einer Kundgebung in Bautzen (Sachsen) ins Mikrofon: „Wo sind die ganzen Corona-Toten? Die sind nicht da. Erstunken und erlogen“. Und noch im August behauptete der thüringische Fraktionsvorsitzende der AfD Landolf Ladig, Künstlername Björn Höcke: „Corona ist vorbei und wird auch nicht wiederkommen“ .

Bricht bald eine neue Ära an und die Partei wird endlich seriös?

Doch diese Zeiten sollen nun endgültig vorbei sein. Die Partei will sich nicht länger lächerlich machen, nein sie möchte nun seriös werden und ernstgenommen werden. Daher, so jedenfalls die Stimmen in der Partei, die immer mehr werden, wolle man einen Vorsitzenden oder eine Vorsitzende, die diese Ernsthaftigkeit und Seriosität auch ausstrahlt und in ihrer Person symbolhaft verkörpert. Außerdem wünscht man sich nicht diese ständigen Wechsel an der Spitze, sondern dass da mal jemand wirklich eine Dekade durchhält und die notwendige Kontinuität hineinbringt. Nicht zuletzt wünschen sich viele eine Frau, um dem Klischee zu begegnen, die AfD sei vor allem eine Männer-Partei.

Tja und wer wäre besser geeignet als sie, die all diese Eigenschaften geradezu ideal in sich verkörpert, vor allem aber: sich von jeglichen Spinnereien und Verschwörungstheorien ganz klar distanziert. Der ORF 1 führte bereits ein vielsagendes Interview mit ihr. Doch sehen sie selbst: die große Hoffnungsträgerin der AfD.

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