Von Jürgen Fritz, Mi. 09. Dez. 2020, Titelbild: Our World in Data-Screenshot
Dem RKI wurden gestern erstmals fast 600 COVID-19-Todesfälle in 24 Stunden gemeldet. Der Sieben-Tages-Schnitt stieg damit erstmalig überhaupt auf über 400. In den letzten sieben Tagen starben also mehr als 2.800 Menschen in Deutschland infolge einer Infektion mit SARS-CoV-2. Damit geht aktuell bereits jeder sechste bis siebte Todesfall auf die Infektion mit diesem neuartigen Coronavirus zurück. Doch die Probleme gehen viel tiefer.
Fast jeder sechste Todesfall in Deutschland geht aktuell auf die Infektion mit SARS-CoV-2 zurück
Diese Zahlen sind erschreckend und sie werden von Woche zu Woche erschreckender. Im April, auf dem Höhepunkt der ersten Corona-Welle, starben im Sieben-Tages-Mittel kurzzeitig maximal 230 bis 240 Menschen pro Tag, also ca. 1.600 bis 1.700 pro Woche an COVID-19. Nicht „mit“ oder „im Zusammenhang mit“, wie immer wieder irreführend formuliert wird, auch von Journalisten der M-Medien. Nun, Anfang Dezember sind es nicht mehr 1.600 bis 1.700 Tote pro Woche, wir kurz im April, sondern bereits mehr als 2.800 Todesfälle pro Woche – 401 pro Tag im Sieben-Tages-Mittel. Damit geht aktuell bereits jeder sechste bis siebte Todesfall auf die Infektion mit SARS-CoV-2 zurück. (Durchschnittlich sterben in Deutschland in den letzten drei Jahren ca. 2.550 Menschen pro Tag. 401 von 2.550 = knapp 16%, also fast ein Sechstel).
Wir sollten uns nicht mit den USA, Brasilien, Mexiko, Großbritannien und Italien vergleichen
Im Vergleich zu diesen Ländern sind 20.000 COVID-19-Todesfälle bei einer Bevölkerung von 83,5 Millionen Menschen noch relativ wenig:
- USA (329 Mio.): 293.000
- Brasilien (211 Mio.): 178.000
- Mexiko (127,5 Mio.) : 110.000
- Großbritannien (67,5 Mio.): 62.000
- Italien (60 Mio.): 61.000
- Frankreich (65 Mio.): 56.000
- Iran (83 Mio.): 51.000
- Spanien (knapp 47 Mio.): 46.000
- Russland (146 Mio.): 44.000
In Italien ist bereits mehr als tausendste Einwohner an COVID-19 gestorben, in Belgien jeder 664ste
Italien hat übrigens nach den aktuellen Zahlen von Worldometer vorgestern wie zuvor schon Belgien und Peru die Marke von tausend COVID-19-Tote pro eine Million Bewohner bereits überschritten. Das heißt, in Italien ist bereits mehr als jeder Tausendste infolge der Infektion mit SARS-CoV-2 gestorben. Gerechnet ohne die Todesfalldunkelziffer. Wohlgemerkt: Nicht mehr als jeder tausendste Infizierte ist daran gestorben, sondern mehr als tausendste Einwohner!
In Belgien sind es sogar schon über 1.500 Tote pro Million Einwohner. Jeder 664. Einwohner ist COVID-19 bereits erlegen. Das heißt, in jedem kleinen Dorf mit 2.000 Einwohnern gibt es bereits drei COVID-19-Tote. Und in Spanien wird man heute wohl auch die tausend Toten pro eine Million Einwohner überschreiten. Großbritannien liegt schon über 900 und die USA fast bei 900 Toten pro eine Million Einwohner. Deutschland mit 240 ist inzwischen klar über dem weltweiten Durchschnitt von 201.
Wir sollten uns an Japan, Australien und Südkorea orientieren
Wir sollten uns aber nicht mit den schlechtesten in der Welt vergleichen und uns an diesen messen, sondern an den besten, an den Ländern, die sehr professionell und verantwortungsbewusst mit der Pandemie umgehen:
COVID-19-Todesfälle insgesamt seit Beginn der Pandemie:
- Japan (127 Mio.): 2.300
- Australien (25 Mio.): 900
- Südkorea (51 Mio.): 550
- Hong Konk (7 Mio.): 112
- Singapur (6 Mio.): 29
Große Teile der Bevölkerung verstehen diese Pandemie nicht und die Regierungen haben keine Erfahrung und keinen stringenten Plan
Das eigentliche Problem sind aber nicht diese 20.000 Todesfälle, sondern dass SARS-CoV-2 inzwischen so virulent ist in Deutschland, dass ein normales Leben und Wirtschaften auf Monate weiter nicht möglich sein wird. Man hat es versäumt, wie Japan, Australien, Südkorea, Singapur und andere Länder diese Pandemie von Anfang an ganz konsequent zu bekämpfen und sie sofort im Keim zu ersticken respektive genauer: diesem neuartigen Virus sofort das Futter, sprich die Verbreitungsmöglichkeit zu entziehen, durch kurze, aber effektive, knallharte Quarantäne-Maßnahmen und konsequente Nachverfolgung jeder Ansteckung, was eben nur bei sehr niedrigen Zahlen geht.
Das Problem aller Europäer ist, dass die Bevölkerungen diese Pandemie nicht verstehen und die Regierungen a) keine Erfahrungen damit haben und b) keinen langfristige Strategie, keinen Plan, wobei der richtige Plan unserer Bevölkerung nicht vermittelbar wäre, siehe die „Querdenker“ (Unmutsfühler und Verschwörungsgläubige), welche – bildhaft gesprochen – wie die Kleriker im frühen 17. Jahrhundert die Erdrotation leugnen, und all die anderen Spinner und praktischen Egoisten ohne jede Disziplin und Solidarität.
Die mediale linksradikale Dauerpropaganda und die linksradikale Politik haben das Vertrauen der Bevölkerung nachhaltig beschädigt
Hinzu kommt, dass durch jahrelangen Missbrauch der M-Medien für grün-linke-linksradikale Propaganda das Vertrauen in Politik und Medien die letzten Jahre bei einem beachtlichen Teil der Bevölkerung, vermutlich mindestens 20 bis 30 Prozent, dramatisch zurückgegangen ist.
Das Versagen in der Massenimmigrationspolitik von Parteien und M-Medien war hier wohl der Todesstoß. All diese Fehler haben die Ostasiaten und zum Großteil auch die Australier nicht begangen. Australien hat nur wenige Immigranten aufgenommen, die ostasiatischen Länder quasi gar keine. Dadurch entstand in den Bevölkerungen nicht der Eindruck, dass die Regierung die Bevölkerung nicht mehr vor Gefahren von außen schützt, und dass die Medien sie systematisch in die Irre führen. Dieses Vertrauen ist bei uns bei einem Teil der Bevölkerung mutmaßlich zerstört worden und wird so schnell auch nicht zu reparieren sein.
Die Basis jeder freiheitlichen Demokratie ist gegenseitiges Vertrauen, dieses wurde durch M-Medien und Politik nachhaltig beschädigt
Auf all diese Gefahren weise ich seit Jahren hin, aber die Worte verpuffen völlig respektive so gut wie keiner will das hören. Und die wenigen, die es hören wollen, gebrauchen es dann für ihre Gegenpropaganda. Gegenseitiges Vertrauen statt ideologischer Kriegsführung ist aber die Basis jeder freiheitlichen Demokratie und die Basis für jeden sachlichen Diskurs. Diese Basis ist nicht mehr so vorhanden, wie sie sein müsste, und sie wurde zerstört durch die grün-linksradikale Propaganda vor allem in den M-Medien, welche auch in dieser Pandemie, wie zuvor schon in der Migrationskrise, völlig versagen, die Problematik in der Tiefe kaum verstehen und die Maßnahmen der Regierungen ständig in Frage stellen und damit die Bereitschaft in der Bevölkerung zur Disziplin und Solidarität noch mehr schwächen.
Wir erinnern uns: 92,2 Prozent der ARD-Volontäre wählen Grün-Dunkelrot-Rot, ganze 3,9 Prozent CDU, CSU, FDP oder AfD.
Durch diese mediale linksradikale Dauerpropaganda ohne Korrektiv, ohne Antithese, ohne sachliche Ausgewogenheit wurde die Bevölkerung gespalten und die zwei Seiten stehen sich völlig unversöhnlich gegenüber, glauben einander gar nichts mehr. Nun rächt sich das Ganze und Menschen sterben zuhauf, die nicht hätten sterben müssen, nicht jetzt, nicht zu diesem Zeitpunkt, nicht an dieser Krankheit.
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