Karsten Hilse (AfD): „Wo sind die ganzen Corona-Toten? Die sind nicht da. Erstunken und erlogen!“

(Jürgen Fritz, 19.05.2020) Die NPD und die rechtsextremistische Kleinstpartei Der III. Weg haben die Corona-Proteste früh für sich entdeckt, sagt Jörg Müller, der Leiter des brandenburgischen Verfassungsschutzes. Einige faseln schon von einem neuen „Ermächtigungsgesetz“. In Cottbus habe sich ein toxisches Gebilde entwickelt aus Extremisten, Pegida, Identitären, Kubitscheks rechtsextremistisch-verdächtiges „Institut für Staatspolitik“, die nationalistisch-flüchtlingsfeindliche „Zukunft Heimat“, Ein Prozent und der AfD. Und in Bautzen (Sachsen) sagte der AfD-Bundestagsabgeordnete Karsten Hilse, den seine Partei gerade erst zum Bundestagsvizepräsidenten machen wollte, auf einer Kundgebung: „Wo sind die ganzen Corona-Toten? Die sind nicht da. Erstunken und erlogen“.

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Mathe-Nachhilfe für Boris Palmer: Corona-Tote verlieren im Schnitt über 9 Lebensjahre

(Jürgen Fritz, 16.05.2020) Das könne gar nicht sein, dass die restliche Lebenserwartung der Menschen, die an COVID-19 sterben, bei neun Jahren liege, weil ja ein Drittel der Fälle in Pflegeeinrichtungen stürbe und die Menschen dort im Schnitt nur noch elf Monate leben würden, meinte der Grünen-Politiker und Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer in der Donnerstagsendung maybrit illner. Doch das kann sein, lieber Herr Palmer, und ist mathematisch sogar recht leicht berechenbar über eine einfache lineare Gleichung mit einer Unbekannten.

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Corona: Merkel könnte die Ministerpräsidenten wie Schuljungen aussehen lassen

(Thomas Schmid, 15.05.2020) Großbritannien offenbart in der Corona-Krise anders als die Schweiz und Deutschland schwere Defizite, konstatiert der renommierte britische Wirtschaftswissenschaftler Paul Collier und sieht die Stärke dieser beiden Länder in ihrem föderalen Aufbau. Doch stimmt das wirklich? Hat nicht gerade dieser Föderalismus einen neuen, in der Sache kontraproduktiven Wettbewerb um ein weitgehendes Öffnen der Lockdown-Schrauben eröffnet, fragt Thomas Schmid. Die Kanzlerin versucht, die Fäden zusammenzuhalten, hat aber, da Gesundheit weitgehend Ländersache ist, kaum Mittel in der Hand, um die Ministerpräsidenten bei der Stange zu halten. Aber sie hat etwas anderes.

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Die Flucht vor der Angst vor der Angst

(Jürgen Fritz, 13.05.2020) Wenn die Corona-Verharmloser ihren Gegenpart gerne als „Angsthasen“ bezeichnen oder gar von „Panikmache“ sprechen, so entbehrt dies nicht einer gewissen Ironie, denn was bei den meisten Verharmlosern noch viel mehr dahinter stecken dürfte als mangelnde Phantasie und gewisse intellektuelle wie Bildungsdefizite ist etwas anders, Dominanteres, nämlich …

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Der Weg aus der Coronakrise: Stellungnahme der vier großen Forschungsorganisationen

(Jürgen Fritz, 13.05.2020) In der Corona-Debatte ist immer wieder zu hören, die Fachwissenschaftler wären sich untereinander nicht einig, wie groß die Gefahr sei, die von dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 ausginge, welches die richtige, die beste Strategie wäre, dieses einzudämmen. Doch das stimmt nur sehr bedingt. Die allermeisten Fachleute sind sich hier durchaus einig. So etwa die vier großen Forschungsorganisationen, die Fraunhofer-Gesellschaft, die Helmholtz-Gemeinschaft, die Leibniz-Gemeinschaft und die Max-Planck-Gesellschaft. Ende April veröffentlichten diese eine gemeinsame Stellungnahme, wie die Corona-Epidemie konsequent eingedämmt werden kann.

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Deutschlands Top-Virologen im Vergleich

(Jürgen Fritz, 07.05.2020) Seit Wochen und Monaten hat das neuartige Corona Virus SARS-CoV-2 und die von ihm verursachte Lungenerkrankung COVID-19 Deutschland, Europa und Nordamerika fest im Griff. Und plötzlich rückt eine Berufsgruppe in den Fokus der Öffentlichkeit wie nie zuvor: die Virologen. Die Gesichter der Bekanntesten ihrer Zunft kennen inzwischen die meisten von uns, ihrem Urteil kommt in Corona-Zeiten besondere Bedeutung zu. JFB hat Deutschlands bekannteste Virologen einem Vergleich unterzogen in Bezug auf ihre fachliche Qualifikation, ihre kommunikativen Fähigkeiten und wem die Bevölkerung am meisten Vertrauen entgegenbringt.

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Corona: Nur noch 63 Prozent halten die Einschränkungen für verhältnismäßig

(Jürgen Fritz, 06.05.2020) Die offizielle Todesfallzahl der COVID-19-Pandemie ist inzwischen auf über eine viertel Million gestiegen. Nicht mitgerechnet die Dunkelziffer, Menschen, die an dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 verstarben, doch nie getestet wurden und bisher in keiner Statistik auftauchen. Für Italien wird zum Beispiel vermutet, dass die Zahl der tatsächlichen Todesfälle um ca. 85 Prozent höher liegen könnte als die offiziellen Zahlen. Deutschland kam bislang mit nur ca. 7.000 Todesfällen sehr glimpflich davon. Das führt offensichtlich dazu, dass die Zustimmung zu den Einschränkungen der Grund- und Freiheitsrechte in der Bevölkerung abgenommen hat, vor allen Dingen bei den Anhängern zweier Parteien.

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Das Versagen der Denker und Literaten in Corona-Zeiten

(Thomas Schmid, 05.05.2020) Eine der klügsten und zugleich bescheidensten Bemerkungen über das Damoklesschwert namens Corona stammt von einem Mann, der sich selbst zur „Hochrisiko-Gruppe“ rechnen muss. Auf die Frage, wie er die Krise erlebe, antwortete der Philosoph Jürgen Habermas, der nächsten Monat 91 Jahre alt wird, auf sokratische Weise: „Eines kann man sagen: So viel Wissen über unser Nichtwissen und über den Zwang, unter Unsicherheit handeln und leben zu müssen, gab es noch nie.“ Wie kaum ein anderer in den unterschiedlichsten Wissenschaften belesen, bekennt sich der Philosoph dazu, das zu sein, was wir alle sind: Unwissende. Thomas Schmid über defensive Tugenden und was wir heute, aber auch in Zukunft brauchen.

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Kanzlerkandidat: nur 3,8 Prozent der Unionsanhänger halten Laschet für geeignet

(Jürgen Fritz, 04.05.2020) Was für eine Ohrfeige für den stellvertretenden CDU-Bundesvorsitzenden und Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen Armin Laschet. Eigentlich sollte ja am 25. April der CDU-Parteitag in Berlin stattfinden, bei dem die Partei ihren neuen Bundesvorsitzenden wählen wollte, der dann das erste Zugriffsrecht auf die Kanzlerkandidatur haben wird. Doch schon Mitte März gab die Noch-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer bekannt, dass der Parteitag auf Grund der Coronakrise verschoben werde. Einer kann darüber ganz besonders froh sein, denn sein Ergebnis bei der Wahl wäre womöglich desaströs ausgefallen, so die Delegierten es auch nur ähnlich sehen wie die Wähler von CDU und CSU, welche ihm eine regelrechte Backpfeife verpassen.

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Die einzig nachhaltige Corona-Strategie: SARS-CoV-2 unter Kontrolle bringen

(Jürgen Fritz, 03.05.2020) Die Landesregierungen haben beschlossen, dass der Lockdown gelockert werden soll, schwenken in der Coronakrise mithin immer mehr auf die FDP-, AfD- und Laschet-Linie ein, also gegen die vor- und umsichtige Merkel-Söder-Strategie. Das wird von vielen Fachleuten, wie Prof. Christian Drosten, Prof. Melanie Brinkmann, Prof. Karl Lauterbach, der Deutschen Gesellschaft für Epidemiologie, führenden außeruniversitären Forschungsorganisationen, wie der Fraunhofer-Gesellschaft, der Helmholtz-Gemeinschaft, der Leibniz-Gemeinschaft, der Max-Planck-Gesellschaft sowie Wissenschaftsjournalisten, wie Dr. Mai Thi Nguyen-Kim, Ranga Yogeshwar und vielen anderen, also von tausenden mit der Materie beschäftigten Wissenschaftlern eher skeptisch gesehen. So könnte ein anderer, ein langfristig tragbarer, ein nachhaltiger Weg aussehen.

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Wie sich Söder und Merkel verschmitzt über Laschet lustig machen

(Jürgen Fritz, 02.05.2020) Auf ihrer gemeinsamen Pressekonferenz haben Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder am Donnerstag über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise gesprochen, unter anderem über die aktuellen Reisebeschränkungen. Dabei konnten sich die beiden kleine Witzeleien über den Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen Armin Laschet, Merkels und Söders Gegenspieler in der Coronastrategie, nicht verkneifen. Besonders auffällig dabei war, wie die beiden sich gegenseitig zuzwinkerten und sich das Schmunzeln nicht verkneifen konnten.

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Rigorose Klugheit versus der Verzweiflung geschuldete „Lockerungen“

(Thomas Schmid, 01.05.2020) Wir wissen viel mehr als die Menschen vor 400 Jahren. Deswegen neigen wir dazu, uns ihnen überlegen zu fühlen. Damals Dunkelheit, heute Licht. Damals Unwissen, heute Wissenschaft. So erscheinen unsere Vorfahren als Menschen in einem Zustand kindlicher Ahnungslosigkeit. Sind wir mit all dem naturwissenschaftlichen, technischen und soziologischen Wissen aber auch klüger geworden? In Wahrheit waren unsere Vorvorfahren nicht so unklug, wie oft behauptet wird. Und wir sind – auch das zeigt die Corona-Krise – nicht immer so klug, wie wir gerne wären. Thomas Schmid blickt zunächst zurück ins frühe 17. Jahrhundert, die Zeit der Beulenpest in Europa, um dann nach vorne zu blicken.

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Was die Coronakrise deutlich macht: Wir alle lernen uns besser kennen

(Jürgen Fritz, 30.04.2020) Vor zwei Monaten erreichte die Corona-Pandemie Europa, seither beherrscht uns das neuartige Coronavirus weitgehend. Dabei zeigt mir das Ganze vor allen Dingen eines: wie sehr viele in ihrer jeweiligen Weltanschauung, in ihrer Ideologie, ihren kognitiven Konstrukten gefangen und wie wenig sie fähig sind, das Problem selbst jenseits ihrer jeweiligen Klischees und verfestigten Vorurteile zu erfassen, einzuschätzen und zu bewerten, wie sehr der Zugang zur Realität bei vielen doch durch bestimmte Filter und inadäquate Deutungsmuster verzerrt ist. Diese tiefgehende Krise lässt aber auch noch etwas anderes zu Tage treten.

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Verdeutlichung, was Reduktion der Reproduktionszahl bedeutet

(Jürgen Fritz, 26.04.2020) Die Landesregierungen haben beschlossen, dass der Shutdown schon jetzt gelockert werden soll und sind damit in der Coronakrise zumindest ein Stück weit auf die Laschet-Linie eingeschwenkt, der seit Tagen und Wochen Druck macht in diese Richtung. Das wird von vielen Fachleuten, wie Prof. Christian Drosten, Prof. Melanie Brinkmann, Prof. Karl Lauterbach, Dr. Mai Thi Nguyen-Kim und anderen eher skeptisch gesehen. So könnte ein anderer Weg aussehen.

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