AfD steigt auf 14 Prozent

Von Jürgen Fritz

Wie würde es aussehen, wenn es wider Erwarten doch noch zu Neuwahlen kommen sollte? Hier die aktuelle Prognose von Wahl-O-Matrix, Deutschlands führendem Meta-Analyse-Tool.

Leichte Verluste für die Union, minimale Gewinne für die SPD

Legen wir die fünf Umfragen zu Grunde, deren mittlerer Befragungstag nicht mehr als zwei Wochen zurückliegt (Forschungsgruppe Wahlen, Emnid, Infratest dimap, Forsa und INSA von heute) so fallen verschieden Dinge auf.

Die Union hat sich ein wenig erholt. Drohte sie in den ersten Wochen nach der Bundestagswahl unter 30 Prozent einzustürzen, so kann sie sich die letzten Wochen wieder etwas fangen. CDU/CSU verzeichnen gegenüber dem 24. September, als sie auf 32,9 Prozent kamen, zwar immer noch Verluste, aber nur noch von ca. ein bis zwei Prozent. Derzeit liegen sie in den verschiedenen Umfragen zwischen 31 und 33, im Schnitt bei 32 Prozent. Bei der SPD tut sich wenig. Das Ergebnis von 20,5 Prozent würde sie bei Neuwahlen wahrscheinlich halten, eventuell auf 21 Prozent minimal verbessern können. Die Gefahr unter 20 Prozent zu fallen, ist minimal.

AfD und Grüne legen zu

Richtig gut sieht es dagegen für die AfD und die Grünen aus. Die AfD würde ihr Ergebnis von 12,6 Prozent wahrscheinlich nochmals verbessern können. In den fünf neuesten Umfragen liegt sie zwischen 12 und 14 Prozent, bei INSA steigt sie heute auf 14. Berechnen wir hier mit ein, dass sie von nahezu allen Instituten meist um mindestens ein bis zwei Punkte zu niedrig ausgewiesen wird, können wir hier tatsächlich von ca. 14 Prozent ausgehen, also einem Plus von fast 1,5 Punkten.

Noch besser sieht es für die Grünen aus. Sie wären der ganz große Gewinner im Falle von Neuwahlen. Ihr ohnehin schon unerwartet gutes Ergebnis von 8,9 Prozent könnten sie wahrscheinlich auf ca. 11 Prozent nochmals deutlich verbessern, eventuell sogar knapp über 11 Prozent.

Der große Verlierer bei Neuwahlen wäre die FDP

Bei der Linkspartei gäbe es kaum eine Veränderung. Laut den neuesten Umfragen liegt sie derzeit zwischen 9 und 11 Prozent, im Schnitt bei ca. 9,5, wobei die Umfragewerte bei der Linken meist etwas höher sind als die tatsächlichen Ergebnisse. Bei der Wahl im September lag sie bei 9,2 Prozent.

Die mit Abstand größten Verluste verzeichnet dagegen die FDP. Bei der Bundestagswahl noch über 10,7 Prozent, liegen die „Freien Demokraten“ aktuell bei allen fünf Instituten zwischen 8 und 9 Prozent, Tendenz eher Richtung 8. Die Entscheidung, die Jamaika-Verhandlungen im letzten Moment abzubrechen, kommt zwar bei den AfD-Wählern sehr gut an, bei den eigenen aber gar nicht. Offensichtlich sind seither viele FDP-Wähler innerlich zur Union, eventuell auch ein wenig zu den Grünen abgewandert. Die FDP hat innerhalb von nicht mal drei Monaten sage und schreibe jeden vierten bis fünften ihrer Wähler verloren.

Zusammenfassung Umfragewerte der letzten zwei Wochen

Die Umfragen der letzten 14 Tage (bezogen auf den mittleren Tag der Befragung) weisen folgende Werte für die einzelnen Parteien aus:

  1. CDU/CSU: 31 – 33 %
  2. SPD: 20 – 23 %
  3. AfD: 12 – 14 %
  4. GRÜNE: 10 – 12 %
  5. LINKE: 9 – 11 %
  6. FDP: 8 – 9 %
  7. Sonstige: 4 – 5 %

Wahl-O-Matrix-Prognose

Hier nun die Prognose von Wahl-O-Matrix, der Nr. 1 in puncto Wahlanalysen und Prognosen. Würde es jetzt zu Neuwahlen kommen, könnten die Parteien in etwa mit folgenden Werten rechnen (in Klammern die Gewinne/Verluste zur Bundestagswahl vom 24. September):

  1. CDU/CSU: 31,5 % (– 1,4)
  2. SPD: 21 % (+ 0,5)
  3. AfD: 14 % (+ 1,4)
  4. GRÜNE: 11 % (+ 2,1)
  5. LINKE: 9,5 % (+ 0,3)
  6. FDP: 8,5 % (– 2,2)
  7. Sonstige: 4,5 % (– 0,5)

2017-12-19

Mögliche Regierungskoalitionen

Für die Regierungsbildung würden diese doch eher geringen Veränderungen allerdings keine Rolle spielen. In Frage kämen weiterhin nur eine schwarz-rote oder eine Jamaika-Koalition. (Der Ausdruck „große Koalition“ passt wohl nicht mehr angesichts von ca. 52,5 Prozent, was nur noch knapp für eine Mehrheit reicht.)

  1. Schwarz-Rot: 52,5 %
  2. Jamaika: 51 %
  3. Schwarz-Grün: 42,5 %
  4. Rot-Rot-Grün: 41,5 %
  5. Ampel-Koalition: 40,5 %
  6. Schwarz-Gelb: 40 %

AfD hat schon jetzt 60 bis 70 Prozent mehr Wähler als die FDP

Besonders interessant ist der Vergleich AfD und FDP. Bei Forschungsgruppe Wahlen liegt die Alternative für Deutschland 4 Punkte vor der FDP (12 – 8), bei Emnid 5 (13 – 8), bei Infratest dimap 4 (13 – 9), bei Forsa 4 (12 – 8) und bei INSA 5 (14 – 9). Die AfD hat also schon jetzt laut Umfragen circa 50 bis 60 Prozent mehr Wähler als die FDP. Sind wir nun noch dessen eingedenk, dass die tatsächliche AfD-Zustimmung nochmals um einiges höher sein dürfte als die Umfragewerte, wie sämtliche Wahlen der letzten Jahre gezeigt haben, dann sind es wohl eher 60 bis 70 Prozent mehr Wähler, die die AfD schon jetzt für sich gewinnen kann. Auf 100 FDP-Wähler kommen mithin bereits 160 bis 170 AfD-Wähler und die AfD ist längst die unangefochtene dritte Kraft im Lande, die ihre Position auch gegenüber Linkspartei und Grünen zudem immer mehr auszubauen scheint.

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Titelbild: Youtube-Screenshot der AfD-Bundestagsfraktion

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10 Antworten auf „AfD steigt auf 14 Prozent

  1. Pingback: AfD steigt auf 14 Prozent – Leserbriefe

  2. Surgeon100

    Der AfD wären 50% zu gönnen,
    der FDP auch mehr als bisher weil sie immerhin
    den Schmierenkram Jamaika verhindert haben !

    Warum ist die AfD nicht früher entstanden, denn schon 2010 und vorher waren massive Mißstände von IM Erika vorhanden !
    Dazu braucht es nicht den Asylmissbrauch !

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  3. Frank Box

    Zur abstürzendenden FDP:
    Wieso wurde die FDP bei der Bundestagswahl überhaupt so stark? Ganz einfach: Weil viele Leute sich damals noch nicht trauten, gleich AfD zu wählen. Nun können die alle live bei Phoenix dabei zusehen, wie die AfD im Bundestag Politik macht. Dabei fällt jedem sofort auf, dass die AfD-Redner meistens die einzige Oppositionsstimme sind. Im Parlament vertritt die FDP sehr oft CDU-CSU-SPD-Grün-Linke-Positionen. Von vielen wurde die FDP dafür aber nicht gewählt. Diese Stimmen verliert sie nun wieder. Je mehr „links“ die FDP sich jetzt outet, je stärker geht es wieder abwärts!

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  4. Alexandra Hinkel

    Es wäre schön wenn die AfD 52% bekommen würde,und dann nur noch einen kleinen Koallisationspartner bräuchte.
    Weil man sieht doch wenn man in den BT schaut,sind die Ränge der Altparteien leer nur die AfD ist immer vollständig und die machen gute politik .

    Und die FDP das die jetzt so abstürzen hat einen grund …Lindner hat zwar Jamaika verhindert…aber sonst veraten sie ohne umschweife ständig ihre Wähler..siehe Netzwerkdurchsetzungsgesetz..da hat die FDP posaunt sie wollen es abschaffen und dann fallen sie um…genauso wollten die FDP einen untersuchungsausschuss einberufen zwecks der wieder rechtlichen öffnung der Grenzen…was ist passiert nix weil man ja mit der AfD nicht sprechen möchte, und man ja immer noch im Auge hatte Ministerposten zu bekommen.Was hat die FDP posaunt und wie die Diätenerhöhungen zur sprache kamen war die FDP zu vorderst dran also die brauchen sich nicht beschweren die FDP wird nie mehr stark werden da wurde der Wähler nur getäuscht .

    Nur das die Grünen …Deutschlandhasser-Deutschlandabschaffer…immer noch soviel zuspruch bekommen soll verstehen wer will ,ich verstehe es nicht.
    Gerade diese Partei oder Sekte sollen bei Neuwahlen die grossen Gewinner sein.
    Wollen die Deutschen dies dann muss ich sagen wie degeneriert muss man sein dieser Partei noch Stimmen zu kommen zu lassen.
    Die Grünen -Linken und Altparteien gehören jenseits vom Katzentisch weil die wollen uns abschaffen.
    Die betreiben Eugenik vom feinsten die wollen aus uns eine neue Rasse Europäer züchten „Negroide-Europäer“ mit wenig Hirnschmalz gut zum konsum aber zu dumm sich zu wehren.Kudenhoven-Kalergie Plan ….und deshalb versteh ich nicht wer diesen Parteien die faktisch uns abschaffen wollen immer noch Stimmen bekommen …wer klärt mich da mal auf …

    Gefällt 3 Personen

    1. Jürgen Fritz

      Die Grünen haben einen harten Kern von ca. 6 bis 8 Prozent. Hinzu kommt, dass sie im Moment wohl von fast allen Parteien – außer natürlich von der AfD – Stimmen ziehen: 1. von der CDU, 2. von der SPD (Wähler, die jeweils mit der Regierungsarbeit sehr unzufrieden sind), 3. minimal vlt. auch von der Linkspartei und jetzt 4. auch noch von der FDP (Leute, die enttäuscht sind, dass die FDP keine Regierung mit der Union und den Grünen gebildet hat).

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      1. Peter Pertz

        Da muss ich Ihnen leider recht geben. Was man auch nicht vergessen darf ist einmal die Lehrer welche unsere Kinder unterrichten. Diese sind zu einem großen Teil GRÜN und die Mainstream presse ebenfalls. Wenn diese Objektiv über diese Partei berichten und aufklären würde, hätten sie wahrscheinlich nur 2%.

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  5. Peter Pertz

    Was mich immer noch wundert ist das die Grünen so viel zuwachs haben. Verstehe ich nicht das der deutsche Bürger diese Partei, welche Deutschland nach 1945 mit der SPD zusammen wieder in den Krieg geführt hat, immer noch so viele Stimmen bekommt. Von den Pädophilen Geist in diese Partei ganz zu schweigen.

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    1. Jürgen Fritz

      Die Grünen haben einen harten Kern von ca. 6 bis 8 Prozent. Hinzu kommt, dass sie im Moment wohl von fast allen Parteien – außer natürlich von der AfD – Stimmen ziehen: 1. von der CDU, 2. von der SPD (Wähler, die jeweils mit der Regierungsarbeit sehr unzufrieden sind), 3. minimal vlt. auch von der Linkspartei und jetzt 4. auch noch von der FDP (Leute, die enttäuscht sind, dass die FDP keine Regierung mit der Union und den Grünen gebildet hat).

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  6. Heidi Preiss

    Die AfD wird weiter zulegen, da bin ich mir sicher; sie ist die einzige Hoffnung, die wir noch haben. Und an diese Pädophilenpartei sowie an die allseits Hochgeschätze sage ich:
    – ich will hier kein Kopftuch, keine Burka, keine Polygamie, keine Sonderstellung für Goldstücke, keine Verbote christlicher Symbole zugunsten islamischer
    – ich will hier keine Zwangsheirat, keine Kinderheirat
    – ich will hier kein Machotum
    – ich will hier keine Rufe vom Minarett
    – ich will hier keine Diskussion, ob Weihnachten nun Winterfest, ob Ostern nun Eierfest heißen soll oder ob der Name St. Martin-Kindergarten die Gefühle der Bereicherer verletzen könnte
    – und ganz besonders will ich nicht die mittlerweile täglichen Messerstechereien, Vergewaltigungen, Morde, Raub etc.

    Das leiseste Nachdenken, ob man die Scharia in von Mohammedanern frequentierten Wohnbereichen zulassen sollte, ist fatal.
    Es widert einen an, dass inzwischen nicht mal mehr der Reiter benannt werden darf, sofern es ein mohammedanischer war, der das Ross von Vergewaltigungen und/oder Raubmord geritten hat.

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