Zahl der COVID-19-Todesfälle steigt auf über 1,5 Millionen

Von Jürgen Fritz, Fr. 04. Dez. 2020, Titelbild: JFB

Die Zahl der weltweiten COVID-19-Todesfälle stieg gestern auf über 1,5 Millionen. Noch besorgniserregender ist aber etwas anderes. Vor acht Tagen hatte ich hier gemeldet, dass erstmals über 70.000 Corona-Tote in einer Woche registriert wurden. Dieser Wert wurde seither nie wieder unterschritten. Schlimmer noch: er steigt weiter. In den letzten sieben Tagen waren es fast 74.000 Todesfälle. Diese verteilen sich jedoch höchst unterschiedlich auf die Kontinente.

Die meisten Todesfälle kommen aus Nordamerika und Europa, dann Südamerika und Asien, kaum aus Afrika und Australien

Die wichtigste Frage bei der Beleuchtung der Entwicklung der Pandemie dürfte sein: Wie viele Menschen sind jeweils pro Erdteil gestorben? Betrachten wir zunächst, bevor wir uns die aktuelle Entwicklung anschauen das Gesamtbild über das ganze Jahr. Und zwar zunächst unter der Fragestellung: Wie haben sich diese gut 1,5 Millionen Todesfälle auf die verschiedenen Kontinente verteilt.

Da die Zahlen aus den einzelnen Erdteilen heute morgen am 04.12.2020 noch nicht vorliegen, nehmen wir hier die Zahlen nicht vom 03.12.2020 (da waren es weltweit 1,51 Mio. Todesfälle), sondern vom 02.12.2020 (da waren es 1,49 Mio.). Dabei ist natürlich zu beachten ist, dass die Erdteile in ihrer Größe und Zahl der Bewohner sehr unterschiedlich sind. In Klammern ist daher bei jedem Kontinent die Zahl seiner Einwohner auf Millionen gerundet angegeben. Der Erdteil mit den wenigsten Todesfällen steht ganz oben, der mit den meisten ganz unten:

  1. Australien (25 Mio.): 908
  2. Afrika (ca. 1.300 Mio.): 52.581
  3. Asien (ca. 4.000 Mio.): 295.529
  4. Südamerika (418 Mio.): 327.762
  5. Europa (746 Mio.): 406.851
  6. Nordamerika (529 Mio.): 410.023

Man sieht hier klar: Die Todesfälle kommen vor allem aus Nordamerika und Europa, aber auch Südamerika und Asien, kaum aus Afrika und Australien. Zu Europa gehören hier die Länder Weißrussland, Ukraine, Russland, Georgien, Aserbaidschan, Kasachstan etc.

Südamerika, Nordamerika und Europa sind insgesamt die drei Problem-Kontinente

Rechnen wir das nun auf die Zahl der Bewohner der jeweiligen Kontinente um, wird es noch aufschlussreicher. COVID-19-Todesfälle pro eine Million Einwohner:

  1. Australien
  2. Afrika
  3. Asien
  4. Europa
  5. Nordamerika
  6. Südamerika

Während Australien, Afrika und Asien von der Pandemie bislang nur sehr schwach betroffen sind, sieht das in Europa, Nord- und Südamerika völlig anders aus. Südamerika beklagt pro Million Einwohner mehr als 20 mal so viele COVID-19-Tote wie Australien. Nun zur aktuellen Entwicklung.

Aktuell lässt Europa alle anderen weit hinter sich

Während ganz Australien in den letzten sieben Tagen lediglich einen einzigen COVID-19-Todesfall registrierte, sieht es in anderen Kontinenten, vor allem Nordamerika und Europa völlig anders aus. Hier die jeweiligen Todesfälle in den letzten sieben Tagen, vom 26.11. bis zum 02.12.2020,

  1. Australien (25 Mio.): 1
  2. Afrika (ca. 1.300 Mio.): 1.933
  3. Südamerika (418 Mio.): 7.467
  4. Asien (ca. 4.000 Mio.): 11.807
  5. Nordamerika (529 Mio.): 16.206
  6. Europa (746 Mio.): 34.563

Man sieht hier überdeutlich: Europa ist derzeit das traurige Schlusslicht, hat seit Anfang/Mitte Oktober Südamerika, Asien und Nordamerika überholt und inzwischen weit hinter sich gelassen.

In Südamerika haben wir im Moment Spätfrühling, bald Sommer. Hier gehen die Zahlen seit September zurück. In Australien waren sie die ganze Zeit nicht nur absolut gesehen, sondern auch relativ auf die Bevölkerungsgrößte bezogen, ausgesprochen niedrig. In Afrika waren die Zahlen niemals hoch, in Asien meist in einem mittleren Bereich und in Nordamerika seit April immer auf einem hohen Niveau. Dort gingen die Zahlen der Neuinfektionen und eben auch der Todesfälle nie so richtig runter.

In Europa sehen wir dagegen einen andere Entwicklung. Zunächst ist die Pandemie hier im März und April regelrecht explodiert, dann jedoch gingen die Infektions- und Todesfallzahlen drastisch nach unten, im Sommer auf ein Niveau ähnlich wie in Afrika, um jetzt ein zweites Mal zu explodieren und das noch heftiger als in der ersten Welle.

Sieben von acht sterben nicht mit, sondern an COVID-19 plus Todesfalldunkelziffer

Dabei gilt für Deutschland: 86 bis 88 Prozent der offiziellen COVID-19-Todesfälle starben nicht mit, wie systematische Corona-Verharmloser phrasenhaft und jeden Tag aufs Neue gerne behaupten, sondern sie starben tatsächlich todesursächlich an dieser Krankheit, mithin an der Infektion mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2.

Hinzu kommt die Todesfalldunkelziffer, da nicht alle, die an COVID-19 sterben, zuvor auch getestet wurden und somit nicht alle in den Corona-Todesfallstatistiken auftauchen. Diese Todesfalldunkelziffer dürfte es in jedem Land geben, aber sie ist natürlich von Land zu Land unterschiedlich hoch. Einzelheiten dazu siehe hier: 86 bis 88 Prozent sterben nicht mit, sondern an COVID-19 plus Todesfalldunkelziffer.

*

Aktive Unterstützung: Jürgen Fritz Blog (JFB) ist vollkommen unabhängig und kostenfrei (keine Bezahlschranke). Es kostet allerdings Geld, Zeit und viel Arbeit, Artikel auf diesem Niveau regelmäßig und dauerhaft anbieten zu können. Wenn Sie meine Arbeit entsprechend würdigen wollen, so können Sie dies tun per klassischer Überweisung auf:

Jürgen Fritz, IBAN: DE44 5001 0060 0170 9226 04, BIC: PBNKDEFF, Verwendungszweck: JFB. Oder über PayPal – 3 EUR – 5 EUR – 10 EUR – 20 EUR – 50 EUR – 100 EUR