Warum wir Helden brauchen

Von Jürgen Fritz, 01. Mai 2018, Titelbild: YouTube-Screenshot

Der Heldenbegriff wurde in den letzten Jahrzehnten von den 68ern, Pazifisten und anderen gezielt pejorisiert, bekämpft und in Verruf gebracht, ist seither weitgehend aus dem aktiven Wortschatz der meisten verschwunden, womit geistig und ethisch ein großer Verlust verbunden ist. Aber was ist überhaupt ein Held und warum brauchen wir solche?

Die Pejorisierung des Heldenbegriffs

„Deutsche Helden müsste die Welt, tollwütigen Hunden gleich, einfach totschlagen“, meinte 1982 in der Frankfurter Linkspostille Pflasterstrand Joschka Fischer, der Grünenpolitiker, der nach der 10. Klasse die Schule ohne Abschluss verlassen hatte, nie eine Ausbildung abschloss und es dank B’90/Grüne und der SPD dennoch bis zum Außenminister brachte und danach als Lobbyist für Siemens, BMW sowie für die Energiekonzerne RWE und OMV (Nabucco-Pipeline) tätig war.

In diesem Ausspruch kommt wohl quintessenziell zum Ausdruck wie die Sozis, die neuen Linken, die sich immer mehr zu den neuen Totalitaristen entwickelten, seit vielen Jahrzehnten über das Thema Heldentum denken und wie sie es geschafft haben, ihre Weltsicht der Gesellschaft insgesamt nahe zu bringen respektive dieser ihre verquerten Ansichten ganz allmählich einzuflößen und so von innen heraus zu schwächen. Dabei ist der Begriff des Helden nicht nur ein sehr positiver und auch ein wichtiger, er ist auch ein notwendiger. Was aber genau ist ein Held?

Ein Held vollbringt Heldentaten

Ein Held ist jemand, der eine Heldentat vollbringt. Eine Heldentat ist eine besondere, außeralltägliche Leistung, sei es im körperlichen Bereich oder im geistigen. Der Held zeichnet sich aus durch Mut, Aufopferungsbereitschaft, Kampf für Ideale, Tugendhaftigkeit oder Einsatzbereitschaft für Mitmenschen. Wer ein Held ist, entspricht normalerweise der Definition dessen, was in der jeweiligen Kultur als vortrefflich gilt.

Ein Held ist jemand, der nicht vor dem Feind davon läuft, auch wenn dieser sehr gefährlich ist, könnte man auch sagen. Der einem notwendigen Kampf nicht aus dem Weg geht, sondern sich ihm stellt. Der sich dem Feind Auge in Auge gegenüberstellt, die Herausforderung annimmt und sich in ihr bewährt.

Wenn der Held für das Falsche kämpft

Aus ethischer (moralphilosophischer) Sicht kann es natürlich vorkommen, dass jemand für die falschen Ideale kämpft, zum Beispiel wenn er sich und andere für die gewaltsame Durchsetzung seiner verwerflichen Weltanschauung in die Luft jagt.

Er ist dann kein Feigling, wie unsere Politiker dann immer gerne schwadronieren. Er bleibt ein Held, aber eben ein solcher, der sich für das Falsche eingesetzt hat, was dem Ganzen eine besondere Tragik verleiht, weil er seine Tugenden des Mutes, der Selbstaufopferung etc. nicht für das Richtige einsetzte.

Was wir brauchen: Weisheit + Heldentum

Dies macht deutlich, welche Tugend über allen anderen steht: die Weisheit. Denn sie gibt den anderen Tugenden erst die richtige Richtung. Heldentum ohne Weisheit, ist wenig wert, kann sogar großen Schaden anrichten. Gleichwohl brauchen wir Helden. Denn die Weisheit, die nicht in die Tat umgesetzt wird, auch wenn die Widerstände groß sind, vielleicht sogar übergroß, kann ohne das Heldenhafte manchmal nicht obsiegen.

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25 Antworten auf „Warum wir Helden brauchen

  1. Sabrina

    Vielen Dank für diese einleuchtenden Gedanken zu den von besagten Kreisen in Verruf gebrachten Helden, derer es heute mehr denn je bedarf! Eine überfällige Renovierung und erforderliche Neu-Befassung, die Sie damit angeregt haben!

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  2. Pingback: Warum wir Helden brauchen – Leserbriefe

  3. Der Beurteiler

    Heldenmut- oder Taten in Berlin? Da ist wohl eher eine gähnende Leere angesagt, hier wäre vielmehr von krimineller Energie zu sprechen. Egal, ob Soros, der Papst, Außerirdische oder pure Blödheit dahintersteckt, die deutsche Politik war in meinen Augen noch nie so schlecht wie seit 2015, warum wird das goutiert vom Volk, als wäre es etwas tolles?

    Hier ist die Ursache allen Übels zu finden, wenn das deutsche Volk über mehrheitlich gesunden Menschenverstand verfügen würde, hätte es schon längst die Etablierten mit Fackeln und Mistgabeln verjagt!

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  4. Jodocus

    Herr Goldstein !! einmal hätte auch gereicht ich weiß sie meinen es nur gut daher DANKE!!!!

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  5. Jutta M. Brandt

    Helden? Wir haben sie. Zwar nicht so pathetisch wie oben im Film bild, aber dennoch, bescheidener. Ist Sarrazin kein Held? Für mich schon. Einer der Ersten, die sich „den Mund verbrannt“ haben. Sarrazin ist für mich ein echter Held. Martin Sellner, Gauland und andere Politiker der AfD. Es gibt große Helden und es gibt kleine, aber jeder, der seine Existenz zu Gunsten anderer und der Wahrheit auf’s Spiel setzt und etwas zu verlieren hat, ist ein Held, der eine mehr, der andere weniger. Die „Erklärung 2018“ ist eine Ansammlung kleiner und großer Helden. Heute kann man nun (leider) nicht mehr einen Heerführer mit dem Schwert niederbrezeln……… ;-))))

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    1. corvusalbusberlin

      Da haben Sie vollkommen recht, Frau Brandt . Sarrazin ist für mich auch ein Held. Alle Menschen, die es wagen, ihre Meinung zu sagen, obwohl sie in Schwierigkeiten geraten, sind Helden.
      Wie Frau Verena Hartmann, die vor einigen Tagen im Bundesrat gesprochen hat.
      https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=8&ved=0ahUKEwiIuJCXzOTaAhUoMewKHSdiBXYQtwIIXDAH&url=https%3A%2F%2Flwfreiheit.wordpress.com%2F2018%2F04%2F29%2Fbundestag-verena-hartmann-afd-redet-klartext-es-herrscht-eine-meinungsdiktatur%2F&usg=AOvVaw0G2KY9I7dvCH0wwNXzoE9u

      Ich hoffe sehr, dass die Menschen der AfD helfen, unsere Gesellschaft zu verändern und viele an ihrer Seite stehen. Wir stehen bereits am Abgrund.

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  6. Surgeon100

    Helden gibt es nur im Alltag.
    Viele schauen sich gerne Heldenfilme an,
    die Faszination, dass das Gute siegt durch einen Helden.
    Im Alltag ist davon meist wenig übrig ??
    Warum ??
    Und es gibt viele kleine Helden, die keiner so richtig bemerkt.
    Das sind gute Menschen.

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  7. Pingback: Helden | inge09

  8. eta

    Aus meiner Sicht kann ein Mensch, der sich und andere in die Luft sprengt, nie und nimmer als Held bezeichnet werden. Und wenn er noch so sehr von seiner “ community“ als Held gefeiert wird, er bleibt ein Verbrecher , ein Mörder,er hat andere Menschen getötet. Er kann nicht als Held bezeichnet werden, ohne dass dabei das Fundament der Ethik verlassen wird. Da gibt es kein Zugutehalten.Che Guevara wurde und wird von Millionen Menschen als Held verehrt.Wie verquer doch sind diese Millionen Menschen. Che Guevara war schlicht ein Verbrecher, ein Mörder, der Tausende Menschen liquidiert hat, teilweise mit seiner eigenen Pistole erschossen hat ohne Gerichtsverfahren, nur weil diese Menschen ihm nicht in Allem folgen wollten, oder erschoss sie einfach auf einen Verdacht hin und rühmte sich dessen auch noch.Wie abartig! Che Guevara war ein verkommener bestialischer Mörder, um den Legenden gewoben wurden. Wie so oft.
    Ein Mensch kann nur dann als Held bezeichnet werden, wenn er Leben rettet, Leben schützt. Alles andere steht in einem unauflöslichen Widerspruch mit den ehernen unumstösslichen Grundsätzen der Ethik. Weg mit den Denkmälern von siegreichen Eroberern, von Kaisern und Königen. Die meisten waren Massenmörder, haben Angriffskriege gegen Unschuldige geführt. Und deren Nachfahren sollten sich dessen immer gewahr sein. Unrecht gebiert immer wieder neues Unrecht.

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  9. Bloggich

    Jeder kann in besonders aufwühlenden Zeiten Held, auf seine Weise, mit seinen eigenen Möglichkeiten sein.
    So wie es zur Zeit sehr gute Blogs, alternative Medien und den Mut zur Information des Umfelds jedes Einzelnen bedarf.

    Alle diese Menschen sind auf ihre Weise Helden!

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  10. Plutonia

    Mit unterschiedlicher Zeitqualität wandelt sich auch der Heldenbegriff. In friedlichen, sicheren Zeiten kann man sich einen fiktionalen Helden sicher leisten, einen, den man aus purem Unterhaltungszweck z.B. auf Leinwänden bestaunen kann. In heutiger Zeit unfassbarer Verblödung, Dekadenz, Ignoranz und Egomanie ist – zumindest aus meiner Sicht – bereits jeder ein Held, der mit offenen Sinnen, eigenständigem Denken, Bewusstsein und klarer Sicht auf die Realität durchs Leben geht, sich grundsätzlich Ideologien verweigert, der nicht nur an sein kleines Leben denkt, sondern in großen Zusammenhängen mit Blickrichtung auf mögliche Zukunftsentwicklungen, die auch nachfolgende Generationen nicht ausspart. Fazit: Ein Held ist heute jeder, der wahrnimmt, was ist. Und der sich nicht durch Manipulationen aller Art (geschürte Ängste, Ideologien etc.) seinen klaren Blick trüben lässt. Aber vielleicht ist meine Sicht auch meiner tiefen Verzweiflung geschuldet, da ich es tagtäglich noch immer nicht fassen kann, wie ignorant und abgeschaltet die Mehrheit dieses Volkes auf die desaströsen Entwicklungen im Lande reagiert.

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  11. trumpelman

    Helden?
         Es würde schon genügen, wenn jeder Bürger – insbesondere jeder Politiker! – die Fakten aus diesem Bericht im Hinterkopf haben würde:
         schluesselkindblog.com/2017/05/21/moral-und-abstraktes-denken/

    – mlskbh –

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