So war der CDU-Parteitag wirklich: eine Partei voller Flüchtlinge vor der Realität

Von Jürgen Fritz, Mo. 25. Nov 2019, Titelbild: YouTube-Screenshot

Lebt diese Partei inzwischen in ihrer ganz eigenen „Wirklichkeit“, hat sie schlicht den Schuss nicht gehört, fragt Boris Reitschuster nach dem Parteitag der CDU. Bekommen die Delegierten genau wie bei der SPD schon gar nicht mehr mit, was die Leute tatsächlich bewegt und welche Probleme unser Land wirklich hat? Und wie berichten die M-Medien über diesen CDU-Parteitag, der letztlich vor allem eines war: eine einzige Flucht vor der Realität.

Das war ja teilweise wie auf einem KPdSU-Parteitag

„Wir leben im besten Deutschland aller Zeiten“, das sagte doch tatsächlich der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier auf dem CDU-Parteitag am Wochenende in Leipzig. Eigentlich hätte es doch nach 13 Wahlniederlagen ein Aufmucken geben müssen in der CDU, meint Boris Reitschuster in seinem neuen Video, siehe unten. Auf Friedrich Merz habe er gehofft, der doch öfters klare und deutliche Worte findet und der sich nicht wie so viele im Lande von der Realität abgekoppelt hat. Aber auch von ihm war Reitschuster maßlos enttäuscht. Und er fragt sich, was jetzt noch kommen soll.

Teilweise sei er sich vorgekommen, wie auf den früheren Parteitagen der KPdSU, der Kommunistischen Partei der Sowjetunion …

… auch was die massenmediale Berichterstattung anbelangt, die ein völlig verzerrtes Bild zeigte. Man habe sich förmlich vor Begeisterung überschlagen, wie toll doch AKK und Söder waren.

So war es wirklich

In den Gesichtern …

… sogar der CDU-Delegierten …

… sah man aber …

… in Wahrheit …

…etwas ganz anderes:

Angst …

… gemischt mit

… Langeweile.

AKK: Eine Mischung aus Tupperware-Verkaufsveranstaltung und ein ein bisschen Scientology auf niedrigstem Niveau

Die Stimmung sei de facto eine völlig andere gewesen als die in den M-Medien vorgespiegelte.

AKK+Bouffier.png

Die Rede von AKK sei schrecklich gewesen, eine Mischung aus Tupperware-Verkaufsveranstaltung und ein bisschen Scientology auf niedrigstem Niveau, ein Wunschkonzert, was alles sein wird, letztlich auf Schülerzeitungsniveau: „Wir wollen ein schönes Deutschland“. Ja wer will das denn nicht, fragt Reitschuster.

Bouffier: Deutschland ist dank uns der Sehnsuchtsort der Welt

Genauso verrückt aber Volker Bouffier, der hessische Ministerpräsident. Der sagte doch allen Ernstes, Deutschland sei zum Sehnsuchtsort der Welt geworden. Es wäre

„das beste Deutschland, das wir jemals hatten. Und das hat etwas mit unserer Politik zu tun, liebe Freunde. Ohne die Union wäre das nicht dieses Deutschland.“ 

Bouffier (2)

Ja natürlich sind wir Sehnsuchtsort der Welt, kommentiert Boris Reitschuster ganz richtig und ordnet das Ganze ein. Mit Sozialhilfesätzen, die um ein Vielfaches höher liegen als die Durchschnittslöhne in vielen Ländern.

Wer träumt denn nicht davon, sich von anderen Menschen, die er nicht einmal kennt und die er nicht einmal persönlich darum bitten muss, rundum versorgen zu lassen, möchte ich ergänzen. Der Unterschied zwischen push- und pull-Effekten hat die CDU offensichtlich noch immer nicht verstanden ebenso wie die Bedeutung des Begriffs „Magnetwirkung“.

Dieser ganze CDU-Parteitag war eine einzige Realitätsflucht

Und so stellt Boris Reitschuster pointiert fest: Das eigentliche Problem bei uns sind gar nicht so sehr die Flüchtlinge, als vielmehr die Realitätsflüchtlinge. Und dieser ganze CDU-Parteitag war eine einzige Realitätsflucht. Das Ganze komme einem vor wie auf der Titanic, wo nur noch darüber debattiert werde, ob man nicht das Bordmenü und das Musikprogramm nicht noch ein wenig verändern könnte. Das aber sei Wahlhilfe für die AfD.

Aber auch Söder ist ja keinen Deut besser. Sagt er doch tatsächlich, die AfD wolle zurück in die 1930er Jahre. Verleumdung und Wählerbeschimpfung sei doch keine politische Auseinandersetzung, stellt Reitschuster klar. Natürlich könne man thematisieren, was in der AfD falsch laufe und da gebe es auch unappetitliche Leute. Aber auf solch infame Weise sie zu diffamieren, spaltet doch unser Land noch weiter.

Merkel hat eine neue Mauer mitten in Deutschland errichtet, eine Mauer zwischen den einzelnen Menschen

Und das zeige letztlich, auch die CDU lebt genau wie die SPD inzwischen in ihrer eigenen „Wirklichkeit“, sprich ihrer von der Realität abgekoppelten Blase. Aber auch die FDP wache und wache nicht auf aus ihrem Dornröschenschlaf.

Letztlich hat insbesondere die CDU-lerin Angela Merkel eine neue Mauer mitten in Deutschland errichtet, nämlich eine Mauer zwischen den Menschen, die quer durchs Land, ja sogar durch Arbeitskollegen, Freunde und Familien geht, die man inzwischen sogar durch Eltern und Kinder zu treiben versucht.

CDU – das Harakiri einer Partei

Sehen und hören Sie hier Boris Reitschuster (7:50 Minuten):

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