53 Prozent für Gendersprech-Verbot in Schulen und Behörden, nur Grünen-Anhänger dagegen

Von Jürgen Fritz, Fr. 28. Mai 2021, Titelbild: Endlich Feierabend-Screenshot

Trotz manipulativer Fragestellung („geschlechtergerechte Sprache“ statt „sexistische Sprache“) befürworten laut Civey (SPIEGEL) 53 Prozent der Deutschen ein Verbot des sexistischen, gegen den Geist des Grundgesetz gerichteten Gendersprech für staatliche Stellen. Nur 38 Prozent sind gegen ein solches Verbot, mehrheitlich ausschließlich die Anhänger der Grünen.

Teil eines neulinken Kulturkrieges

Sollte das sexistische gegen den Geist des Grundgesetzes gerichtete Gendersprech und -schreib, weil es nicht das Primäre, das Essentielle (das Mensch-sein) in den Vordergrund stellt, sondern das Akzidentelle (das Geschlecht), um so permanent einen Spaltpilz zwischen die Menschen zu treiben und sie in Gruppen und Klassen zu zerteilen und dann die eine Gruppe permanent gegen die andere aufzuhetzen, in Behördenpost und an Schulen untersagt werden oder sollten gerade die Kinder, aber auch alle Bürger permanent in diese neulinke, neomarxistische, gesellschaftszersetzende Richtung indoktriniert und manipuliert werden?

Um nichts Geringeres geht es in der Frage des Gendersprech, das Teil eines Kulturkrieges ist, den die Neuen Linken (Anti-Kolonialisten, Neo- und Kulturmarxisten), die Linksradikalen und Linksextremisten gegen unsere Kultur führen. Hierbei vermengen sie unter anderem das Genus, das grammatische Geschlecht, mit dem biologischen Geschlecht (englisch „sex“) und wollen versuchen, über die Sprache das Denken ideologisch zu manipulieren, im Sinne ihres großen Feldzuges gegen den bösen weißen Mann, gegen Europa und die westliche Welt, die „bösen Kolonialisten“, die permanent andere „unterdrücken“ und „ausplündern“ (marxistisches Grundaxiom).

In Frankreichs Schulen und einigen Behörden bereits verboten

Selbst Frankreich, aus dem vieles dieses neulinken, aufklärungs- und menschenrechtsfeindlichen Denkens stammt, hat inzwischen die Notbremse gezogen und die schlimmsten neomarxistischen Jakobiner, die hinter die Aufklärung des 18. Jahrhunderts zurück wollen, gestoppt.

Frankreichs Bildungsminister Jean-Michel Blanquer hat die Nutzung des sexistischen Gendersprech in der Schriftsprache an Schulen und auch in seinem Ministerium verboten, freilich mit anderer Begründung: Die Pünktchenwörter zur Umsetzung der geschlechtergerechten Sprache seien zu komplex und behinderten damit das Lesen sowie das Erlernen der französischen Sprache, so Blanquer.

Bereits im November 2017 hatte der damalige Premierminister Edouard Philippe die französischen Ministerien angewiesen, keine GenderSprech-Konstruktionen zu verwenden. Auch die Académie française als oberste Hüterin des Französischen hatte sich bereits gegen die „inklusive Sprache“ ausgesprochen. Auch hier war die Begründung, es gehe um die „Verständlichkeit und Klarheit“ der Sprache.

Hamburgs CDU-Chef Christoph Ploß fordert Verbot auch in Deutschland

Auch in Deutschland könnte endlich ein Verbot dieses neuen Sexismus kommen. Die Schreibweisen seien ideologisch motiviert und auch grammatikalisch falsch, sie betonten das Trennende, sagt der Historiker, CDU-Bundestagsabgeordnete und Landesvorsitzende der CDU Hamburg Christoph Ploß ganz richtig. Ploß fordert, ähnlich wie in Frankreich staatlichen Stellen das Gendern gesetzlich zu verbieten (privat kann natürlich jeder sprechen und schreiben wie er will).

Kritik an einem Verbot des sexistischen Gendersprech an staatlichen Institutionen kam unter anderem von der Antifa-nahen, linksradikalen SPD-Bundesvorsitzenden Saskia Esken, aber auch vom FDP-Vorsitzenden Christian Lindner, der sich wieder einmal bei wichtigen Themen weg duckt und sich nicht traut, sich mit den neulinken Jakobinern und Linksradikalen anzulegen.

Antifa

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Trotz manipulativer Fragestellung sind nur 38 Prozent der Deutschen gegen ein Verbot des sexistischen Gendersprech

Doch wie sehen es die Bürger, der Souverän? Das Ergebnis kann durchaus als überraschend angesehen werden. Trotz manipulativer Fragestellung („geschlechtergerechte Sprache“) befürworten laut Civey (SPIEGEL) 53 Prozent der Deutschen ein Verbot des sexistischen, gegen den Geist des Grundgesetz gerichteten Gendersprech für staatliche Stellen. Nur 38 Prozent sind gegen ein solches Verbot!

Interessant wäre zu wissen, wie die Antworten ausgefallen wären, hätte man auf das „geschlechtergerechte verzichtet oder hätte gar das Adjektiv „sexistische“ benutzt. Die Civey-Fragestellung war also bereits hochmanipulativ, denn wer will schon ungerecht sein. Gleichwohl sprach sich eine klare Mehrheit für ein Verbot aus. Nicht mal 4 von 10 waren bei dieser manipulativen Fragestellung gegen ein Verbot. Mehrheitlich übrigens ausschließlich die Anhänger der Grünen, das gleich die nächste Überraschung:

Ausschließlich die Anhänger der Grünen sind mehrheitlich gegen ein Verbot des sexistischen Gendersprech

Sogar die Wähler der SPD und der Linken sind nur zu 44 bzw. 39 Prozent gegen ein Verbot bei dieser manipulativen Fragestellung. CDU/CSU-Anhänger sind sogar zu mehr als zwei Drittel für ein Verbot dieser ideologisch motivierten Sprachverschandelung an Schulen und staatlichen Stellen. AfD-Anhänger, die noch klarer für ein Verbot sein dürften, sind vom SPIEGEL hier gar nicht aufgeführt (die nächste Manipulation?). Ebenso fehlen die FDP-Anhänger.

Wie Civey und der SPIEGEL die Fragestellung und die Darstellung tendenziös und manipulativ gestalten

Manipulativ ist übrigens auch die Überschrift des SPIEGEL: Hälfte der Deutschen befürwortet Genderverbot für staatliche Stellen“. Nein, nicht die Hälfte, sondern 53 Prozent sind für ein Verbot und das bei manipulativer Fragestellung! Die Hälfte wären 50 Prozent. Wenn 50 Prozent für ein Verbot und 50 Prozent dagegen sind, dann ist es unentschieden. Wenn aber (bei manipulativer Fragestellung) 53 Prozent für ein Verbot sind und nur 38 Prozent dagegen, dann ist das ein klares Votum, liebe SPIEGEL-Redaktion. „Nur 38 Prozent der Deutschen sind gegen ein Genderverbot für staatliche Stellen, trotz manipulativer Fragestellung“, würde natürlich ganz anders klingen als Überschrift, wäre aber deutlich korrekter. Aber ums korrekt sein und sagen, was ist, geht es wohl schon lange nicht mehr in der einst zurecht so stolzen Hamburger Redaktion.

P.S.: 65 Prozent sind inzwischen gegen Gendersprech

Laut einer aktuellen Umfrage von Infratest Dimap exklusiv für WELT AM SONNTAG sind es inzwischen sogar nicht nur 56 Prozent, die gegen das sexistische Gendersprech sind, wie noch 2020, sondern nunmehr sogar 65 Prozent, also fast zwei Drittel der Bürger.

Zur Vertiefung empfohlen: Axel Stöckers satirisches JFB-Interview mit Annalena Baerbock, in dem das Gendersprech wunderbar ad absurdum geführt wird.

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