Von Jürgen Fritz, Di. 29. Jun 2021, Titelbild: OE24.tv-Screenshot, Update 15:00 Uhr
Am Samstag wurde in Wien-Donaustadt von Passanten die Leiche eines Mädchens am Straßenrand aufgefunden. Inzwischen liegt das Obduktionsergebnis vor: Das 13-jährige Kind wurde durch Fremdeinwirkung erstickt. Tatverdächtig: zwei Afghanen im Alter von 16 und 18 Jahren, die bereits festgenommen wurden.
13-Jährige in Wien tot aufgefunden
Der Fund der weiblichen Leiche in Wien Donaustadt schockte am Samstag ganz Österreich. Anfangs dachte man, bei der Toten handele es sich um eine junge Frau oder Jugendliche, die man auf ca. 17, 18 Jahre schätzte. Passanten hatten die Tote auf einer Grünfläche zwischen Fahrbahnen an einen Baum gelehnt aufgefunden und sogar noch versucht, sie zu reanimieren – ohne Erfolg.
Nachdem die Polizei am Sonntag eine Personenbeschreibung inklusive der Kleidung der Toten veröffentlichte, meldeten sich die Eltern auf einer Polizeiinspektion in Niederösterreich und identifizierten den Leichnam als die erst 13-jährige Leonie. Leonie war ca. 1,60 m groß, schlank, hatte braunes, rötlich gefärbtes Haar und auffällig hellgrüne Augen. Leonie stammte aus Tulln an der Donau (ca. 16.000 Einwohner), ca. 40 Kilometer nordwestlich von Wien.
Wie und warum das Kind am Wochenende nach Wien gekommen war, ist nun Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen. Offenbar kam Leonie aus schwierigen Verhältnissen. Sie soll mehrfach von zuhause „ausgerissen“ sein. Die Rede ist auch von möglichen psychischen Problemen und einem „problematischen Umfeld“. Nach dem letzten Verschwinden war sie bei Freunden oder Bekannten untergekommen, heißt es aus Ermittlerkreisen. Doch dieses Mal war die Sache anders gelagert.
Leonie wurde erwürgt, tatverdächtig: zwei Afghanistan
Die Ermittlungen des Landeskriminalamts Wien liefen schon am Wochenende auf Hochtouren. Schnell stellte sich heraus: Leonie kam nicht Fundort ums Leben, sondern wurde nach ihrem Versterben dorthin verbracht, wie die Gerichtsmediziner mitteilten. „Intensive Ermittlungen deuten darauf hin, dass sich die Tat im Privatbereich, also in einer Wohnung oder in einem Haus, zugetragen hat“, wurde von der Polizei mitgeteilt. Sie soll in einer Unterkunft getötet worden sein. Erst anschließend wurde ihre Leiche dann im 22. Bezirk Wiens am Straßenrand abgelegt und lehnte dort an einem Baum.
Weiter fand man heraus: Der Körper des Mädchens war mit Hämatomen übersät – vor allem im Halsbereich. Auch die Todesursache wurde schnell festgestellt: Leonie wurde durch Fremdeinwirkung erstickt, sprich erwürgt. Zur Frage, ob ein Sexualdelikt vorliegt, hält man sich bisher noch bedeckt. Offenbar wurde Leonie gefesselt, worauf Druckstellen an Armen und Beinen hinweisen sollen. Die Eltern werden seelsorgerisch betreut.
Am Montagabend wurden dann zwei männliche Verdächtige im Zusammenhang mit der schrecklichen Tat festgenommen. Bei den beiden Tatverdächtigen handelt es sich um einen 16-jährigen und einen 18-jährigen Afghanen. Sie konnten durch Zeugenaussagen ermittelt werden.
Pressemitteilung der österreichischen Behörden
Aktualisierung: Einer der Afghanen war vorbestraft, subsidiärer Schutz war bereits aberkannt, es fanden Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung statt
Das 13-jährige Mädchen soll, wie heute bekanntgegeben wurde, beiden verdächtigen Afghanen gekannt haben. Sie habe die beiden freiwillig in die Wohnung des 18-Jährigen begleitet.
Einer der beiden Verdächtigen, dessen Asylantrag offensichtlich schon länger abgelehnt worden war und dem dann subsidiärer Schutz gewährt wurde, war bereits vorbestraft. Er soll sogar bereits mehrfach gegen Recht und Gesetz verstoßen haben. Infolge dessen war ihm auch bereits der Status als subsidiär Schutzberechtigter aberkannt worden. Dagegen hatte der Afghane aber Berufung eingelegt. Der jüngere Afghane hat ebenfalls Asyl begehrt. Über seinen Antrag war noch nicht entschieden.
In der Wohnung des 18-jährigen Afghanen soll es zum Drogenkonsum gekommen sein. Das Mädchen habe wahrscheinlich Ecstasy intus gehabt. Ob noch weitere Substanzen, soll ein toxikologisches Gutachten klären.
Ferner wurde nun bekannt, dass „Straftaten gegen die sexuelle Integrität“ des Kindes stattgefunden haben.
2017 geriet Tulln im Zuge eines Vergewaltigungsprozesses gegen einen afghanischen und einen somalischen Asylanten schon einmal in die Schlagzeilen
In Tulln, der Ort aus dem Leonie stammte, war im April 2017 schon einmal landesweit in die Schlagzeilen geraten. Eine 15-Jährige beschuldigte damals zwei Asylanten, einen Afghanen und Somalier, beide 18 Jahre alt, sie vergewaltigt zu haben. DNA-Spuren wurden sichergestellt, die Gewalteinwirkung dokumentiert. Kratzspuren und eine aufgeschlagene Lippe ebenso. Ein Teilgeständnis lag beim Prozess ebenfalls vor. Gutachter erachteten die Schilderungen der 15-Jährigen als schlüssig. Sie erkannte ihre zwei Peiniger auch wieder. Ihnen wurde der Prozess gemacht. Doch dessen Ausgang sorgte landesweit für einen Schock. Die beiden Asylanten wurden freigesprochen.
Ja, sie hatten ihren „Spaß“ mit dem Mädchen gehabt, aber das sei alles freiwillig gewesen. Sie hätte Marihuana mitgebracht und wollte das mit ihnen zusammen konsumieren. Doch es blieben offene Fragen und Zweifel. Und es gilt der Rechtsgrundsatz: Im Zweifel Freispruch. Die beiden Angeklagten wurden freigesprochen. Es wurde zwar eine Abschiebung angeordnet, aber ob diese auch vollzogen wurde, schien nicht klar zu sein. Der Afghane wurde mit mehr als 6.300 Euro für seine U-Haft entschädigt.
Knapp zwei Jahre später, im Februar 2019, starb das Mädchen an einer Hirnhautentzündung. Ihr damaligen Rechtsvertreter, Ewald Stadler, erklärte gegenüber dem Wochenblick: „Es ist ihr sehr schlecht gegangen. Sie hat das nie verwunden, was ihr da passiert ist. Es ging ihr ja von Anfang an nicht besonders gut, dann der Vorfall mit den Asylwerbern. Und vor allem das Unrecht, das ihr ihrer Meinung nach durch den Freispruch angetan worden war.“
Laut Wochenblick sei die angeordnete Abschiebung nie durchgeführt worden. Auch Ewald Stadler habe sich in diese Richtung geäußert: „Gut möglich, dass beide noch in Österreich sind. Einer von ihnen mit Sicherheit.“ Seine Klientin fühlte sich hingegen völlig im Stich gelassen und auch falsch verstanden. „Sie kam von Therapie zu Therapie.“ Abschließend konstatierte er: „Es ist furchtbar, was diesem Mädchen angetan wurde.“
Afghanistan und Somalia
Afghanistan ist sehr stark durch den Islam geprägt. Über 99,9 Prozent der Bevölkerung sind Muslime, davon etwa vier Fünftel meist hanafitische Sunniten und ein Fünftel imamitische Schiiten. Der Islam ist in Afghanistan über die Jahrhunderte von den Afghanen sehr konservativ ausgelegt worden, wobei das Stammesrecht der Paschtunen eine Rolle spielte.
Somalia liegt im äußersten Osten Afrikas am Horn von Afrika. Von großer Bedeutung für Gesellschaft und Politik Somalias ist das Clansystem der Somali, das wahrscheinlich von der Stammesgesellschaft der Araber beeinflusst wurde. Die Bevölkerung Somalias gehört zu fast 100 Prozent dem sunnitischen Zweig des Islam an, davon sind etwa 80 Prozent Schafiiten und 20 Prozent Hanafiten.
Der Frauenmörder von Würzburg kam ebenfalls aus Somalia.
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