Von Jürgen Fritz, Mi. 15. Dez 2021, Titelbild: YouTube-Screenshot
Weniger als 4,6 Prozent der Erdbevölkerung machen europäische Männer aus (362 Millionen von über 7,9 Milliarden). Der beste Schachspieler der Welt aber ist ein Mann aus Norwegen: Magnus Carlsen (besondere Fähigkeiten rein geistig-mentaler Art). Der schnellste Autofahrer der Erde ist …
… ein Mann aus den Niederlanden: Max Verstappen, ganz knapp vor einem Mann aus Großbritannien: Lewis Hamilton, der zusammen mit Michael Schumacher, einem Deutschen, als der größte Formel 1-Pilot aller Zeiten gilt (besondere Fähigkeiten in der Geschicklichkeit, der Wahrnehmung, der Koordination, der Härte, der Ausdauer plus mentale Stärke).
Der beste Tennisspieler der Welt ist ein Mann aus Serbien: Novak Djokovic, vor einem aus Russland: Daniil Medvedev und einem aus Deutschland: Alexander Zverev, sowie einem aus Griechenland, einem weiteren aus Russland, einem aus Italien, einem aus Norwegen, einem weiteren aus Italien, einem Polen und einem Spanier. Die elf besten Tennisspieler der Welt sind alle europäische Männer (besondere Fähigkeiten im Hinblick auf Schnelligkeit, Hand-Auge-Koordination, Kraft, Ausdauer und vor allem enorme mentale Stärke, Tennis ist quasi wie Schach plus das Körperliche).
99 der 100 besten Schachspieler sind Männer, 60 davon Europäer (60 Prozent). Dabei machen diese nur 1/22, weniger als 4,6 Prozent der Weltbevölkerung, aus.
Woher kommen nun all der Hass und die Hetze, die sich hinter dem Ausdruck „toxische Männlichkeit“ verbergen und die fast ausschließlich auf europäische und nordamerikanische, weiße Männer bezogen werden? Woher rühren all diese sexistischen und rassistischen Ressentiments gegen diese nicht einmal 4,6 Prozent der Erdbevölkerung, gegen dieses Zweiundzwanzigstel, welches weit überproportional oft sehr weit nach oben vom Gleichheitsfetisch abweicht? Ein Hinweis: Warum der neomarxistische Mob niemals Ruhe geben wird.
Doch bleiben wir bei dieser kleinen Gruppe von Personen, die früher freilich in Relation zur Weltbevölkerung nicht ganz so klein, aber doch immer eine Minderheit war. Offensichtlich aber eine besondere Minderheit.
Wichtige Erfindungen, Entdeckungen und geistige Leistungen europäischer Männer
Blicken wir auch nur ein wenig zurück in die Geschichte, so können wir feststellen:
Um 4000 v.u.Z., also vor etwa 6000 Jahren, wird in Europa nördlich des Schwarzen Meeres das Rad erfunden. Diese epochale Entdeckung breitet sich danach schnell in ganz Europa aus, gelangt wahrscheinlich von dort im 4. Jahrtausend v.u.Z. auch in die sumerische Kultur und nach Mesopotamien. Im präkolumbischen Amerika, in Australien und in Subsahara-Afrika war das Rad als Transportmittel dagegen auch Jahrtausende später völlig unbekannt. Wahrscheinlich ist das Rad nur ein zweites Mal erfunden worden und zwar um 600 herum, also etwa viereinhalb Jahrtausende später, von den Maya im heutigen Mexiko. Sprung zurück in der Zeit um mehr als tausend Jahre.
Im 5. Jahrhundert v.u.Z. lebt und wirkt in Athen Sokrates (469-399 v.u.Z.), der für das abendländische Denken grundlegend wird. Er entwickelt die philosophische Methode eines strukturierten Dialogs, die er Maieutik („Hebammenkunst“) nennt. Die meisten bedeutenden Philosophenschulen der Antike werden sich später auf ihn berufen. Sein bedeutendster Schüler Platon wird ihm den Großteil seines epochalen Werkes widmen. Michel de Montaigne nennt ihn im 16. Jahrhundert den „Meister aller Meister“ und Karl Jaspers schreibt im 20. Jahrhundert: „Sokrates vor Augen zu haben ist eine der unerlässlichen Voraussetzungen unseres Philosophierens.“ Schon der römische Politiker, Schriftsteller und Philosoph Marcus Tullius Cicero (106-43 v.u.Z.) bemerkte, Sokrates habe die Philosophie als Erster vom Himmel auf die Erde heruntergerufen, unter den Menschen angesiedelt und zum Prüfinstrument der Lebensweisen, Sitten und Wertvorstellungen gemacht.
Sokrates‘ Schüler Platon (427-347 v.u.Z.) wird dann in der Vielseitigkeit seiner Begabungen und seiner Originalität wegen als Denker und Schriftsteller wegweisend für die abendländische Geistesgeschichte. In der Metaphysik und Erkenntnistheorie, in der Ethik, der Anthropologie, der Staatstheorie, der Kosmologie, der Kunsttheorie und Sprachphilosophie setzt er Maßstäbe für Jahrtausende. Dabei verbindet Platon auf nahezu einzigartige Weise Weltliteratur mit philosophischer Reflexion auf der höchsten Stufe. Im 20. Jahrhundert wird der britische Mathematiker und Philosoph Alfred North Whitehead konstatieren: „Die sicherste allgemeine Charakterisierung der philosophischen Tradition Europas lautet, daß sie aus einer Reihe von Fußnoten zu Platon besteht.“
Im 4. Jahrhundert v.u.Z. begründet Aristoteles (384-322 v.u.Z.), der bedeutendste Schüler Platons, der diesen geistig womöglich sogar noch überragt, in Griechenland zahlreiche Disziplinen entweder selbst oder beeinflusst sie maßgeblich und formt sie als wissenschaftliche Disziplinen, so insbesondere die Wissenschaftstheorie, die Naturphilosophie, die Logik, die Biologie, die Physik, die Ethik, die Staatstheorie und die Dichtungstheorie. Sein Werk prägt auf vielfältige Weise die gesamte abendländische Geistesgeschichte und hat auch starken Einfluss auf die arabische Welt, von wo der zeitweise vergessene Aristoteles im späten Mittelalter nach Europa zurückkehrt. Wichtige Unterscheidungen und Begriffe (gedankliche Konzepte), wie „Substanz“, „Akzidenz“, „Materie“, „Form“, „Energie“, „Potenz“, „Kategorie“, „Theorie“ und „Praxis“, gehen maßgeblich auf Aristoteles zurück. Der erste Denker, der einen vergleichbaren Rang wie Platon und Aristoteles einnehmen wird, wird mehr als zweitausend Jahre später Immanuel Kant sein.
Um 1440 entwickelt Johannes Gutenberg aus Mainz den modernen Buchdruck mit beweglichen Metalllettern und der Druckerpresse und leitet damit eine wahre Kulturrevolution ein.
1516 bereitet Herzog Wilhelm IV von Bayern dem modernen Bier den Weg. Er legt fest, dass Bier ausschließlich aus Gerste (und dem daraus gewonnenen Malz), Hopfen und Wasser zu bestehen habe. Das deutsche Reinheitsgebot ist die erste bis heute gültige Lebensmittelvorschrift der Welt.
Galileo Galileis Thermoskop aus dem Jahr 1592 ist das erste nachweisbare Temperaturmessgerät. Der italienische Mathematiker, Physiker, Philosoph, Astronom und Konstrukteur gilt als Universalgenie. Viele seiner Entdeckungen – vor allem in der Mechanik und der Astronomie – gelten als bahnbrechend. Er entwickelt die Methode, die Natur durch die Kombination von Experimenten, Messungen und mathematischen Analysen zu erforschen, und wird damit einer der wichtigsten Begründer der neuzeitlichen exakten Naturwissenschaften.
1650 weist der Naturwissenschaftler Otto von Guericke in Magdeburg die Existenz des Vakuums nach. Voraussetzung für sein spektakuläres Experiment war die Erfindung der Vakuumluftpumpe.
1686 veröffentlicht Isaac Newton in England seine Philosophiae Naturalis Principia Mathematica, in denen er mit seinem Gravitationsgesetz die universelle Gravitation beschreibt und die Bewegungsgesetze formuliert. Damit legt er den Grundstein für die klassische Mechanik. Fast gleichzeitig mit Gottfried Wilhelm Leibniz in Deutschland entwickelt Newton völlig unabhängig von Leibniz die Infinitesimalrechnung (Differential- und Integralrechnung) mit einer anderen Schreibweise. Darüber hinaus leistet er Großartiges auf dem Gebiet der Optik, entwickelt unter anderem die Teilchentheorie des Lichtes und erklärt das Lichtspektrum (elektromagnetisches Wellenspektrum). Aufgrund seiner Leistungen, vor allem auf den Gebieten der Physik und Mathematik, gilt Sir Isaac Newton als einer der bedeutendsten Wissenschaftler aller Zeiten. Die Principia Mathematica werden als eines der wichtigsten wissenschaftlichen Werke eingestuft, die jemals von einem Menschen verfasst wurden.
Im viktorianischen England des 18. Jahrhunderts entwickeln dann Thomas Newcomen und James Watt die Dampfmaschine (um 1769). Dies ist der erste Motor, der in großem Stil praktisch eingesetzt wird: Für die Eisenbahn und in Dampfschiffen, in Bergwerken, Fabriken und der Wasserversorgung. Damit wird das Industriezeitalter ausgelöst. 1834 wird in Deutschland der Elektromotor entwickelt und 1859 in Belgien der Verbrennungsmotor.
1781 veröffentlich der deutsche Philosoph und Aufklärer Immanuel Kant (1724-1804) seine Kritik der reinen Vernunft. Das Werk kennzeichnet einen Wendepunkt in der Philosophiegeschichte. Kant wird zum wichtigsten Denker der Aufklärung, ja der gesamten Neuzeit. Sein Einfluss auf die Erkenntnistheorie und Metaphysik, mit seiner Grundlegung zur Metaphysik der Sitten (1785) und seiner Kritik der praktischen Vernunft (1788) auch auf die Ethik und mit seiner Kritik der Urteilskraft (1790) auf die Ästhetik ist immens. Außerdem verfasste er bedeutende Schriften zur Religions-, Rechts- und Geschichtsphilosophie sowie Beiträge zur Astronomie und den Geowissenschaften. Kant ist auch in der Gegenwart der weltweit am meisten rezipierte Philosoph. In Tokio im Tempel der Philosophen hängt seit über 100 Jahren ein Bild mit dem Titel Die vier Weltweisen mit der Darstellung von Buddha, Konfuzius, Sokrates und Kant.
Bereits mit 18 Jahren entwickelte der deutsche Mathematiker Carl Friedrich Gauß (1777-1855) die Grundlagen der modernen Ausgleichungsrechnung und der mathematischen Statistik (Methode der kleinsten Quadrate), mit der er 1801 die Wiederentdeckung des ersten Asteroiden Ceres ermöglicht. Auf Gauß gehen die nichteuklidische Geometrie, zahlreiche mathematische Funktionen, Integralsätze, die Normalverteilung, erste Lösungen für elliptische Integrale und die gaußsche Krümmung zurück. Wegen seiner überragenden wissenschaftlichen Leistungen gilt er bereits zu seinen Lebzeiten als Princeps mathematicorum. Dabei veröffentlicht Gauß nur einen Bruchteil seiner Entdeckungen. Die ganze Tiefgründigkeit und die Reichweite seines Werks erschließen sich der Nachwelt erst in vollem Umfang, als 1898 sein Tagebuch entdeckt wird, das viele weitere unschätzbare Errungenschaften enthält.
1821 erfindet der Deutsche Christian Buschmann die Mundharmonika. Als Hilfsmittel zum Klavierstimmen gedacht, entwickelt der 16-jährige Sohn eines Instrumentenbauers ein harmoniumartiges Musikinstrument.
1843 erfindet der Deutsche Friedrich Gottlob Keller den Papier-Rohstoff. Schon kurze Zeit nach der Erfindung dient die Methode zur weltweit massenhaften Produktion von Billigpapier. Eine wichtige Voraussetzung für die Verbreitung der Tagespresse, die zu jener Zeit entsteht.
1859 veröffentlicht der britische Naturforscher Charles Darwin nach jahrzehntelangem Zögern, da er um die Sprengkraft seiner Forschungen und Entdeckungen weiß, endlich sein Werk On the Origin of Species (Über die Entstehung der Arten). Bereits 1838 hat Darwin seine Theorie der Anpassung an den Lebensraum durch Variation und natürliche Selektion entworfen und erklärt so die phylogenetische Entwicklung aller Organismen und ihre Aufspaltung in verschiedene Arten. Über 20 Jahre lang trägt er weitere Belege für diese Theorie zusammen. Durch einen Brief des britischen Naturforschers Alfred Russel Wallace, der ähnliche Gedanken zur Evolution enthält, kommt es im Sommer 1858 schließlich zu einer Veröffentlichung der Theorien über die Evolution durch beide Forscher. Ein Jahr später, 1859, legt Darwin dann sein Hauptwerk vor. Darin legt er eine streng naturwissenschaftliche Erklärung für die Diversität des Lebens dar, welche die Grundlage der modernen Evolutionsbiologie bildet und einen entscheidenden Wendepunkt in der Geschichte der modernen Biologie darstellt. 1871 folgt The Descent of Man, and Selection in Relation to Sex (Die Abstammung des Menschen und die geschlechtliche Zuchtwahl). In diesem Werk diskutiert Darwin mit der sexuellen Selektion einen zweiten Selektionsmechanismus und nutzt seine Theorie, um die Abstammung des Menschen zu erklären. Diese Werke werden bahnbrechend für die Biologie und für das Verständnis und Selbstbild des Menschen.
1859 erfindet der deutsche Mathematik- und Physiklehrer Philipp Reis das Telefon.
1864 entwickelt der deutsche Arzt und Chemiker Julius Lothar Meyer (zeitgleich mit dem russischen Forscher Dmitrij Mendelejew) das Periodensystem der Elemente.
1866 erfindet der deutsche Erfinder, Elektroingenieur und Industrielle Werner von Siemens den Dynamo. Er entdeckt das dynamoelektrische Prinzip und gilt als Begründer der modernen Elektrotechnik.
1873 erfindet der Exil-Deutsche Levi Strauss in den USA die Jeans.
Um 1876 gelingt es dem deutschen Mediziner, Mikrobiologen und Hygieniker sowie Arzneimittelforscher Robert Koch, den Erreger des Milzbrands außerhalb des Organismus zu kultivieren und dessen Lebenszyklus zu beschreiben. 1882 entdeckt er den Erreger der Tuberkulose. Robert Koch wird neben seinem Kollegen Louis Pasteur in Paris zum Begründer der modernen Bakteriologie und Mikrobiologie sowie der Immunologie und Allergologie.
1879 entwickelt der deutscher Chemiker und Apotheker Felix Hoffmann das Aspirin.
1881 erfindet der deutsche Elektroingenieur, Erfinder und Industrielle Werner von Siemens in Berlin die Straßenbahn.
1883 initiiert Reichskanzler Otto von Bismarck die deutschen Sozialgesetze. Die deutschen Sozialgesetze werden zur Grundlage des modernen Sozialstaats weltweit.
1885 erfindet der deutsche Ingenieur, Konstrukteur und Industrielle Gottlieb Daimler das Motorrad. Das „Reitwagen“ genannte Vehikel stellt einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer weltweiten Fahrzeugmotorisierung dar.
1886 erfinden Karl Benz und Gottlieb Daimler das Automobil. Die Idee zu einem Vehikel, das eine unabhängige, schnelle Fortbewegung erlaubt, kommt beiden Erfindern beinahe zeitgleich und mündet in ein motorgetriebenes Dreirad und eine Motorkutsche. 1889 stellt Daimler den ersten Motorwagen auf der Weltausstellung in Paris vor.
1887 erfindet der aus Hannover stammende Emil Berliner in den USA die Schallplatte und des Grammophon (den Plattenspieler).
1890 erfindet der deutsche Ingenieur und Erfinder Rudolf Diesel den Dieselmotor.
1894 entwickelt der deutsche Luftfahrtpionier Otto Lilienthal das Gleitflugzeug.
1895 entdeckt der deutsche Physiker Wilhelm Conrad Röntgen im Physikalischen Institut der Universität Würzburg die „X-Strahlen“ (die nach ihm benannten Röntgenstrahlen). Hierfür erhält er 1901 bei der Vergabe der ersten Nobelpreise den Nobelpreis für Physik. Seine Entdeckung revolutioniert unter anderem die medizinische Diagnostik und führt zu weiteren wichtigen Erkenntnissen der Radioaktivität.
1902 erfindet der deutsche Industrielle, Ingenieur und Erfinder Robert Bosch die Zündkerze.
1903 entwickelt der deutsche Glastechniker Reinhold Burger die Thermosflasche.
1905 erfindet Josef Friedrich Schmidt das Brettspiel „Mensch ärgere dich nicht“. Mit über 70 Millionen verkauften Exemplaren avanciert es bis heute zum beliebtesten Spiel im deutschsprachigen Raum.
1905 formuliert der in Ulm geborene Physiker Albert Einstein in der Schweiz die spezielle Relativitätstheorie, zehn Jahre später die allgemeine Relativitätstheorie. Seine Theorien sind so exakt, das sie heute als die mit am besten bestätigten gelten. Kernphysik und Astronomie wären ohne Einsteins Arbeiten nicht denkbar. Seine Forschungen zur Struktur von Materie, Raum und Zeit sowie zum Wesen der Gravitation verändern maßgeblich das newtonsche Weltbild.
1907 erfindet der deutscher Apotheker Ottomar Heinsius von Mayenburg Chlorodont-Zahnpasta. Die Innovation erfreut sich bald weltweiter Nachfrage. Sie ermöglicht einen schnellen und intensiven Putzeffekt.
1925 entwickelt der deutsche Feinmechaniker und Hobbyfotograf Oskar Barnack die Kleinbildkamera.
1928 erfindet der deutsch-österreichische Ingenieur Fritz Pfleumer das Tonband. Sieben Jahre später entwickelt er gemeinsam mit AEG ein Gerät, das auf der Berliner Funkausstellung als Magnetophon K1 vorgestellt wird. Das Gerät gilt als Prototyp aller bis heute gängigen Magnetbandgeräte.
1929 erfindet der junge deutsche Ingenieur Adolf Rambold den Teebeutel.
1930 entwickelt der deutsche Naturwissenschaftler und Techniker Manfred von Ardenne das Fernsehen. Er wird Urheber von rund 600 Erfindungen und Patenten in der Funk- und Fernsehtechnik, Elektronenmikroskopie, Kern-, Plasma– und Medizintechnik.
1931 veröffentlichte der österreichische, später US-amerikanische Mathematiker, Logiker und Philosoph Kurt Gödel seine Arbeit Über formal unentscheidbare Sätze der Principia mathematica und verwandter Systeme. Darin bewies er den ersten Gödelschen Unvollständigkeitssatz. Dieser besagt, dass in einem widerspruchsfreien Axiomensystem, das genügend reichhaltig ist, um die Arithmetik der natürlichen Zahlen in der üblichen Weise aufzubauen, und das überdies hinreichend einfach ist, es immer Aussagen gibt, die aus diesem weder bewiesen noch widerlegt werden können. Gödel leistet maßgebliche Beiträge zur Prädikatenlogik, zu den Beziehungen der intuitionistischen Logik sowohl zur klassischen Logik als auch zur Modallogik sowie zur Relativitätstheorie in der Physik.
1934 entwickelt der deutsche Ingenieur Hermann Kemper die Magnetschwebebahn.
1936 erfindet der deutsche Physiker Hans von Ohain das Düsentriebwerk. Sein Antriebsprinzip ähnelt dem eines Viertaktmotors: Luft wird angesaugt, verdichtet, verbrannt und ausgestoßen. Der Schub liefert die Antriebskraft. Das Düsentriebwerk revolutioniert die Luftfahrt.
1936 entwickelt der deutsche Flugzeugkonstrukteur und Hubschrauberpionier Henrich Focke den Hubschrauber. Dieser ist heute dank seines flexiblen Rotorsystems fliegender Kran, mobiler Verkehrsüberwacher, Waldbrandbekämpfer und Lebensretter in allen Teilen der Welt.
1938 entdeckt der deutsche Physiker und Chemiker Otto Hahn die Kernspaltung. Zwischen 1905 und 1921 entdeckte er bereits zahlreiche Isotope (heute Nuklide genannt), 1909 den radioaktiven Rückstoß, 1917 das Element Protactinium und 1921 die Kernisomerie beim „Uran Z“. Für die Entdeckung und den Nachweis der Kernspaltung des Urans (Ende 1938) und des Thoriums (Anfang 1939) wird ihm 1945 der Nobelpreis für Chemie für das Jahr 1944 verliehen.
1941 erfindet der deutsche Bauingenieur, Erfinder und Unternehmer Konrad Zuse den den ersten funktionsfähigen Computer der Welt. Weil ihm das Rechnen lästig ist, entwickelt sich der Bauingenieur dafür eine Maschine. Mit drei logischen Schaltungen und 2.600 Relais ausgestattet kommt Z3, der erste voll funktionstüchtige, programmierbare Rechner zum Einsatz. Mit ihm beginnt das digitale Zeitalter. In den nächsten 80 Jahren wird der Computer nahezu alle Lebensbereiche revolutionieren.
1951 entwickelt der deutsche Elektrotechniker, Erfinder und Unternehmer Rudolf Hell den Scanner.
1953 entwickelt der deutscher Erfinder und Unternehmer Adolf Dassler den Stollenschuh. Er wird zum Gründer des Sportartikelherstellers Adidas.
1958 erfindet der deutsche Unternehmer und Erfinder Artur Fischer den Dübel. Mit ca. 2252 Patenten und Gebrauchsmustern zählt Fischer zu den produktivsten Erfindern der Welt.
1969 erfinden die beiden deutschen Ingenieure Jürgen Dethloff und Helmut Gröttrup die Chipkarte. Das flache Plastikstück mit integriertem Schaltkreis revolutioniert den Zahlungsverkehr. Und nur acht Jahre später legt Dethloff die Mikroprozessorkarte nach. Im Gegensatz zur Speicherkarte, die nur über einen beschreib- und lesbaren Datenspeicher verfügt, kann sie frei programmiert werden. Heute ist die Chipkarte aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken.
Ich bitte um Verzeihung bei all denen, die in dieser Aufzählung ebenso eine Nennung verdient hätten und die ich übersehen oder nicht aufgenommen habe, um den Text nicht zu lang werden zu lassen.
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